Bauen im Bestand gewinnt ständig an Bedeutung, doch die Architekturausbildung reagiert darauf bislang eher zaghaft. Bereiten wir Studierende noch richtig auf die Zukunft vor? Anregungen für einige Änderungen in der Lehre.
Kategorie -Bauen im Bestand
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache – für viele Architekten macht das Bauen im Bestand den Löwenanteil ihrer täglichen Arbeit aus. Sanierung, Umnutzung oder Erweiterung bestehender Gebäude füllen die Auftragsbücher, im Wohnungsbau etwa fließen derzeit rund 70 % aller Investitionen in den Bestand. Im Jahr 2013 beschlossen wir daher in der db-Redaktion, uns diesen Themen regelmäßig zu widmen – in einem neuen Heftteil namens »db-Metamorphose«.
Im Kern der Berichterstattung stehen ausgewählte Projekte, die neue Wege im Umgang mit vorhandener Bausubstanz aufzeigen. Die Bandbreite reicht von der behutsamen Instandsetzung von Denkmalen über die sorgfältige Modernisierung von Altbauten bis hin zum radikalen Umbau. Flankiert werden die Objektreportagen von Fachartikeln zu technischen und rechtlichen Fragen rund ums Bauen im Bestand. In der Rubrik Energetisch Sanieren beleuchten wir neue Entwicklungen bei Dämmung, Lüftung und Heizung. Aber auch historische Baustoffe sind uns eine eigene Betrachtung wert. Unter dem Schlagwort Schwachstellen spüren wir den typischen Punkten nach, an denen es häufig zu Bauschäden kommt, und zeigen auf, wie sie sich dauerhaft sanieren lassen. Schauen Sie regelmäßig auf diese Seiten oder bestellen Sie den db-Metamorphose-Newsletter – so bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand.
Auch in der Schweiz fehlen Kitaplätze. Ein spezielles Programm erleichtert daher das Umnutzen leerstehender Räume für Betreuungszwecke. Eines der jüngsten Beispiele ist der ambitionierte Umbau eines ehemaligen Ladens durch das Büro Bischof Föhn.
Einst Sitz der französischen Botschaft, dann Bildungsministerium des Saarlands: Das Gebäude von Georges-Henri Pingusson ist ein Denkmal von europäischer Bedeutung. Nun bröckelt es vor sich hin. Die Architektenkammer stemmt sich gegen die Zerstörung.
Büroarchitektur, errichtet für unbekannte Nutzer, wirkt meist austauschbar. Als ihr eigener Bauherr konnten Planer von SWECO dagegen auf marktgängige Standards verzichten und in einer Fabrikhalle ein Konzept mit ruppigem Industrieflair verwirklichen.
Zwei Brände, verschiedenste Nutzungen und zahlreiche Umbauten haben deutliche Spuren hinterlassen: Bei einem Gebäude am unteren Kufsteiner Stadtplatz legten Wiesflecker Architekten akribisch die ältesten Zeitschichten frei und konservierten sie in dieser rohen Form...
Seit der Pandemie stehen auch in Spanien immer mehr Ladenlokale leer. Gleichzeitig herrscht in Großstädten Mangel an Wohnraum. Eine Umnutzung in Madrid führt vor, wie sich ausreichend Tageslicht in lange, tiefe EG-Grundrisse bringen lässt.
Kaum eine Dekade hat uns so viel Bausubstanz hinterlassen wie die Boomjahre. Inzwischen warten viele der Gebäude auf ihre Sanierung. Die Erneuerung einer Schule, eines Büros und einer Villa zeigen beispielhafte Lösungen für typische Probleme.
Bei einem Einfamilienhaus in Breitbrunn schuf Fabian A. Wagner neuen Arbeitsraum, ohne Freiflächen zu versiegeln. Der Umbau einer Garage zum Büro zeigt zudem, wie sich auch mit günstigen Standardprodukten qualitätsvolle Architektur realisieren lässt.
Abriss verhindert: Gemeinsam mit dem benachbarten Seniorenheim bildet das markante Gebäude der St.-Maximilian-Kolbe-Kirche jetzt ein Sozialzentrum für den Stadtteil. Trotz neuer Nutzung ist der spezielle Charakter des Innenraums noch gut zu erkennen.
Wie steht die junge Generation von Architekt:innen zu den Themen Sanierung, Modernisierung und Transformation? Wenn die allseits geforderte Bauwende gelingen und der CO2-Verbauch der Branche merklich sinken soll, werden wir weniger Neubau und mehr Umbau brauchen –...