Das Gemeinschaftswohnprojekt B.R.O.T. in Pressbaum ist eines der auf den ersten Blick unscheinbarsten und bei näherer Betrachtung wohl schönsten Baugruppen-Projekte Österreichs. Das Wiener Büro nonconform zimmerte ein nachhaltiges Dorf aus zehn vorgefertigten...
Anders Bauen!
»Suffizienz« ist keine Krankheit!
... sondern vielmehr: die Medizin
Zum ungebremsten Verbrauch von Flächen und Gütern gibt es ästhetisch überzeugende und gestalterisch anspruchsvolle Alternativen, die maßvoll mit Ressourcen umgehen.
Die db hat bereits 2012 als erste Fachzeitschrift das Thema Suffizienz im Zusammenhang mit Architektur behandelt und es seither mit zwei erfolgreichen Kongressen und zahlreichen Artikeln weiter vorangetrieben. (lat. sufficere = genügen, ausreichen)
Aus einem bescheidenen Schuppen wurde ein Wohngebäude für vier Personen. Ein sich über drei Geschosse erstreckendes Wohnkontinuum lässt dabei die räumliche Beschränkung vergessen. Und die Wiederverwendung von Baustoffen folgt dem Suffizienzgedanken.
Wohnen auf kleiner Fläche – das Thema stellt sich im Bestand anders dar als im Neubau. Eingeschränkte bauliche Freiheit muss hier durch Ideenreichtum ausgeglichen werden. Das spanische Architekturbüro elii hat es mit einem kleinen Meisterwerk in eine Ausstellung...
Die Grundlagen:
Qualität statt zweifelhafter Quantität!
Neben dem technisch-ökologischen Wandel fordert der Beitrag aus db 5/2012 auch die kulturelle Umorientierung auf einen nachhaltigen Lebensstil. Eingefahrene Muster, bestehende Werte und Verhaltensformen stehen auf dem Prüfstand.
Das »Weniger« ist dabei keine Bedrohung – es geht nicht um totalen Verzicht, sondern um den intelligenten Einsatz der Ressourcen:
Suffizienz = Qualität statt zweifelhafter Quantität!
Leistungsphase 0
Wer wirklich nachhaltig leben und bauen will, sollte bisherige Seh- und Denkgewohnheiten überdenken.
Der Architekt kann seinem Bauherrn in einer »Leistungsphase 0« dabei helfen, den Bedarf ehrlich zu hinterfragen und zu prüfen: Geht weniger? Geht dichter? Geht länger? – Der Artikel erläutert Sinn und Nutzen des Inne- und Maßhaltens.
Bauprojekte rund um das Thema Suffizienz:
db 6/2019: Anders bauen!
Bei den in dieser Ausgabe vorgestellten Projekten fragten die Bauherren und Architekten vor Beginn des Planungsprozesses, wie viel Raum wirklich gebraucht wird. Es entstand optimal nutzbare Architektur mit neuen Wohnmodellen, Arbeitswelten und Räumen für Kultur- und Gemeindearbeit, die Angebote an ein gedeihliches Miteinander macht, neue Formen des Zusammenlebens ausprobiert und dabei intelligent und schonend mit Material und Fläche umgeht.
Maßhalten
Lowtech-Genossenschaftswohnungsbau K76 in Darmstadt
Das genossenschaftliche Finanzierungs- und Planungskonzept ist nur ein Ansatz von vielen, die bei diesem Wohnungsbauprojekt gewohnte Vorgehensweisen hinterfragen und Alternativen im Sinne des Suffizienzgedankens aufzeigen.
Grabenkampf im wilden Westen
Alnatura Campus in Darmstadt
Alnatura und die Architekten wagen sich mit einem hybriden Ökogebäude auf schwieriges Terrain, probieren mutig alternative Bautechniken aus und bringen dabei Atmosphäre, Licht und Luft ins Unternehmen.
db 6/2017: Anders bauen!
in Zeiten steigender Mieten, Wohnungsnot in Ballungsgebieten und knapper werdender Ressourcen gewinnt das Prinzip der Suffizienz an Bedeutung noch hinzu: So sind Ideen gefragt für ein zeitgemäßes Leben und Arbeiten auf wenig Raum. Die db-Ausgabe versammelt Projekte, die intelligent und schonend mit Material und Fläche umgehen; Projekte, die als wichtiger Denkanstoß exemplarisch für einen gekonnten Umgang mit schwierigen Bestandsbauten und für eine behutsame und gelungene Nachverdichtung und Erweiterung stehen können.
Offenes Quartierswohnzimmer
Die »Ru Paré community« – von der Schule zum Quartierszentrum in Amsterdam (NL)
Eine leer stehende Schule wurde in einem partizipatorischen Planungsprozess in ein lebendiges Stadtteilzentrum verwandelt, ein sozialer Brennpunkt entschärft.
Das Potenzial der Restriktion
Lagerhallen werden zu Wohnungen: im Freilager Albisrieden in Zürich (CH)
Mit 24 m Bautiefe zum Wohnen im Grunde ungeeignet ließen sich die Backstein-Lagerhallen dennoch überzeugend umgestalten und umnutzen.
db 6/2015: Suffizienz
Zum ungebremsten Verbrauch von Flächen und Gütern gibt es ästhetisch überzeugende und gestalterisch anspruchsvolle Alternativen: Wohnmodelle, Arbeitswelten, Gewerbeeinheiten und Kleinstwohnungen, die maßvoll mit Ressourcen umgehen und bei denen sich Bauherren und Architekten bereits vor Beginn des Planungsprozesses fragten, wie viel Raum wirklich benötigt wird und wie dieser sich optimal gestalten lässt. So kann suffizientes Bauen funktionieren.
Kreativer Raum
Co-Working Büros in London
Ein charmanter Ort zum Arbeiten, der ressourcenschonend mit Materialien und dem knappen Gut Raum umgeht.
Oase jenseits vom Konsum
»MAGDAS« Hotel in Wien
Das Social-Business-Projekt ist ein Experiment, bei dem Touristen und Asylbewerber unter einem Dach leben. Der Luxus dieses Hauses liegt am neuen Blick auf alte Dinge.
db-Kongresse:
2. db-Suffizienz-Kongress
Rund 140 Architekten, Bau- und Klimaingenieure sowie Vertreter aus Lehre und Forschung kamen im Oktober 2015 in Stuttgart beim zweiten Suffizienz-Kongress zusammen. Umso vielfältiger sich die Motivationen der Protagonisten für ein suffizientes Bauen entfalteten, umso deutlicher wurde erneut die Aktualität und Brisanz des Themas.
2. db-Suffizienz-Kongress – Tagungsband
Anders Bauen!
Der Tagungsband zum 2. db-Suffizienz-Kongress mit Beiträgen u.a. von Arne Steffen, Architekturbüro werk.um, vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und vielen Projektbespielen.
1. db-Suffizienz-Kongress
Beim 1. Suffizienz-Kongress in Deutschland im Mai 2014 diskutierten in Darmstadt über 100 Architekten, Bau- und Klimaingenieure sowie Vertreter aus Lehre und Forschung über »dauerhafte Qualität statt zweifelhafter Quantität«. Es wurden Begrifflichkeiten geklärt, aber auch konkrete Beispiele und Projekte vorgestellt und diskutiert, bei denen der Suffizienz-Gedanke bereits umgesetzt wurde.
1. db-Suffizienz-Kongress – Tagungsband
Besser, anderes, weniger – der Tagungsband zum 1. Suffizienz-Kongress mit Beiträgen u.a. vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und vielen Projektbespielen.
Weiteres zum Thema:
db 10/2013: Auf engem Raum
Wie weit lassen sich die Dimensionen reduzieren, ohne die Nutzbarkeit einzuschränken? Mit wie wenig Raum kann ein Mensch wirklich noch zurechtkommen? Die in db 10/2013 vorgestellten Projekte untersuchen auf unterschiedliche Art, wo die Grenzen liegen, und wie auch unter erschwerten Bedingungen funktionale und menschenwürdige Räume entstehen können.
So hat z.B. der Autor Claas Gefroi in den »Stair Case Study Houses« des Hamburger Architekten Gerd Streng viele kluge Ansätze und Lösungen entdeckt.
db 10/2013: Japan rückt noch näher zusammen
Japanische Architekten haben eine gewisse Meisterschaft darin entwickelt, kleine Wohnhäuser auf schmalen Grundstücken zu entwerfen. Doch die Häuser sind nicht einfach nur eng: Aktuelle Beispiele zeigen, dass die Entwürfe auf verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Faktoren reagieren.
Die Partner:
werk.um architekten
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie
HeidelbergCement
FSB
JUNG
Armstrong
Vereinigung freischaffender Architekten Deutschlands (VfA)
BDA Hessen