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Solar Decathlon Europe - KIT gewinnt mit kreislauffähiger Aufstockung

Hochschulwettbewerb »Solar Decathlon Europe«
Team aus Karlsruhe gewinnt mit kreislauffähiger Aufstockung

Hoch hinaus – mit einer energie- und ressourceneffizienten Dach-Aufstockung hat ein interdisziplinäres Team vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen internationalen Hochschul-Bauwettbewerb gewonnen: Das Projekt RoofKIT siegte im »Solar Decathlon Europe 21/22«, dem weltweit größten universitären Zehnkampf für nachhaltiges Bauen und Wohnen in der Stadt.

Seit 2009 ist es das erste Mal, dass wieder ein deutsches Team diesen Wettbewerb gewonnen hat. »Wir könnten stolzer nicht sein auf dieses unglaubliche Team und auf eine Generation von Studierenden, die sich ihrer Verantwortung für die Zukunft bewusst ist«, so Professor Dirk E. Hebel und Professor Andreas Wagner von der Fakultät für Architektur des KIT, die das Projekt begleitet haben.

Bauen im Einklang mit Kreisläufen

Wie kann Architektur in Zeiten des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und der steigenden Nachfrage nach Wohnraum ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht werden? Dieser Frage ist das interdisziplinäre Team RoofKIT vom KIT nachgegangen – und zu der Antwort gelangt, dass Entwürfe und Bauten im Einklang mit den natürlichen und technischen Kreisläufen stehen müssen.

Um zu zeigen, wie energie- und ressourceneffizientes, kreislaufgerechtes und sozial verbindendes Bauen aussehen kann, entwarf das Team aus Forschenden und Studierenden sowie externen Expertinnen und Experten eine Aufstockung für ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert – das Café ADA in der Altstadt von Wuppertal – und errichtete auf dem Solar Campus in Wuppertal einen Gebäudeteil in Originalgröße als Demonstrationsobjekt.

»Weg von linearen temporären Lösungen, hin zu einem endlos zirkulären Ansatz der Schönheit, Langlebigkeit und Kreislaufgerechtigkeit« – so beschreibt Professor Hebel das dem Projekt zugrundeliegende Konzept.

Lebenswerte Räume

Gebäude als Materiallager

Die vom Karlsruher Team entworfene Dach-Aufstockung besteht aus Holzwohneinheiten, die um ein Atrium angeordnet sind; Stauraum und technische Infrastruktur sind zentral untergebracht. RoofKIT verwendet vorgefertigte Holzmodule, was eine präzise Konstruktion gewährleistet.

Für das Projekt werden ausschließlich Monomaterialien verwendet, also keine Materialmischungen. Dies unterstützt die Vision von Städten als Materiallager, aus der sich Menschen zunächst bedienen, statt neue Rohstoffe einzusetzen. Auf Farben, Imprägnierungen, Klebstoffe, Schäume und Nassabdichtungen wird verzichtet, um die Kreislauffähigkeit des Gebäudes und seiner Materialien zu 100 Prozent zu gewährleisten.

Solaranlagen auf der Gebäudehülle decken den gesamten Energiebedarf, einschließlich Elektrogeräte und Elektromobilität. »Die Aufstockung und Sanierung bestehender Gebäude bietet die Chance, in Städten neuen Wohnraum zu schaffen und zugleich Solarenergie intensiv zu nutzen«, erläutert Nadine Georgi, Studentin der Architektur am KIT und Mitglied von RoofKIT.

»Haus der Jugend« in Pforzheim

Lange Vorarbeit

Seit 2020 hatten mehr als 100 Studierende des KIT in verschiedenen Fakultäten unter Leitung des Lehrstuhls für Nachhaltiges Bauen von Professor Dirk E. Hebel sowie des Lehrstuhls für Gebäudetechnik von Professor Andreas Wagner an dem Projekt gearbeitet. Im Mai und Juni 2022 errichtete RoofKIT auf dem Solar Campus in Wuppertal das Demonstrationsobjekt, das während des Wettbewerbs öffentlich zu besichtigen war.

RoofKIT plant, das aufgebaute Gebäude nach Karlsruhe zu bringen, um auch hier zu zeigen, wie sich zukunftsgerichtetes Bauen und Wohnen in der Stadt nach den Kriterien Ökologie, Ökonomie, Soziales und Ästhetik heute schon verwirklichen lässt.

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