Umbau statt Abriss – was bedeutet das für die Stadtentwicklung? Wie lassen sich Umbauprozesse umsetzen – gemeinsam und im Dialog? Wofür brauchen wir ein »UmBauLabor«? Diese Fragen beantwortet die Eröffnung des »UmBauLabors« in Gelsenkirchen.
Mit dem »UmBauLabor« übersetzt Baukultur NRW die wichtige Diskussion über den Bestand von Gebäuden in die Praxis. Ziel des Projekts ist nicht die Sanierung des Gebäudes. Stattdessen zeigt das »UmBauLabor« exemplarisch, wie wir mit existierenden Gebäuden umgehen sowie Baumaterialien wertschätzen und wiederverwenden können.
Über das »UmBauLabor«
Bis Ende 2026 erprobt und diskutiert Baukultur NRW im »UmBauLabor« mit Akteuren aus Forschung, Praxis und Zivilgesellschaft nachhaltiges und kreislaufgerechtes Planen und Bauen – in einem ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus. Der Fokus lag vor allem auf der Frage »Wie viel Wert steckt in diesem Haus?«.
»Was wir hier in Gelsenkirchen mit der Eröffnung des »UmBauLabors« erleben, wird Schule machen. Anhand dieses ganz typischen Wohnhausbeispiels wird ein handfester und nachhaltiger Umgang mit wertvollen Rohstoffen gefunden. Umbau, kluge Umnutzung oder Wiederverwertung der Materialien an anderer Stelle sind Wege zu einer zukunftsorientierten Stadt- und Quartiersentwicklung«, sagte Daniel Sieveke, Staatssekretär des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Erste Ergebnisse des Projekts
Erste Ergebnisse lieferten die Studierenden der Technischen Universität Dortmund und der Hochschule Bochum. Im Wintersemester 2023/2024 haben sie die Materialien und die Konstruktion des Gebäudes sowie das Quartier und die nachbarschaftlichen Strukturen untersucht. Die Studierenden der TU Dortmund präsentieren ihre Ideen für Ückendorf im Erdgeschoss des »UmBauLabors«. Sie reichen von spielerischen Apps über Machbarkeitsstudien von Begrünungsflächen bis hin zu kleineren Entwürfen für potenzielle Begegnungsorte für Kinder.
Im Obergeschoss zeigen die Studierenden der Hochschule Bochum ihre Fundstücke aus dem Gebäude. Dazu gehören unter anderem Ziegelsteine, Metallgewebe und Bimsstein, die im Sommersemester 2024 zum Beispiel von der Hochschule Münster weiter analysiert werden. Die Arbeiten sind bis zum 25. April 2024 im UmBauLabor zu sehen.
Termine rund um das »UmBauLabor«
- Laufzeit: bis Ende 2026
- Ort: Bergmannstraße 23, 45886 Gelsenkirchen
- Öffnungszeiten der Ausstellung und Führungen durch das Gebäude: 21. März bis 25. April, donnerstags von 16 bis 19.30 Uhr sowie nach Absprache
Über Baukultur NRW
Baukultur Nordrhein-Westfalen initiiert, organisiert, vernetzt und kommuniziert aktuelle baukulturelle Themen. Dazu kooperiert sie mit vielen Partnern und unterstützt beispielhafte Projekte Dritter. Mit dem eigenen Museum präsentiert und inszeniert Baukultur NRW wichtige gesellschaftliche Fragen und Entwicklungen. Diese Form eines mobilen Museums der Baukultur ist weltweit einzigartig. Gefördert wird sie vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
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