1 Monat GRATIS testen, danach für nur 6,90€/Monat!
Startseite » News »

Ausstellung im Werkbundarchiv – Museum der Dinge

Ausstellung im Werkbundarchiv – Museum der Dinge
Architektonische Utopie

Das Werkbundarchiv in Berlin zeigt die Ausstellung »Die Röhre. Eine Architektur für denkbare Zeiten«. Günther L. Eckert hatte einen Traum: eine riesige Röhre, die Lebensraum für die gesamte Menschheit bieten sollte.

Anfang der 1980er-Jahre entwickelte der Architekt und Werkbündler Günther L. Eckert eine architektonische Utopie: eine oberirdische, die Erdkugel umspannende riesige Röhre, die Lebensraum für die gesamte Menschheit bieten sollte. Mit einem technisch detailliert ausgearbeiteten Entwurf wollte Eckert nachweisen, dass die gesamte Menschheit in Wohlstand auf der Erde leben kann, ohne sie weiter auszubeuten und zu zerstören.

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge öffnet mit der Präsentation von »Die Röhre. Eine Architektur für denkbare Zeiten« einen Raum, um über Architekturen der Zukunft nachzudenken. Hierzu wird Eckerts Konzept um historische wie aktuelle Utopien ergänzt. Diese erweiterbare Sammlung zeigt, dass die baulich-technischen Visionen zugleich politische und soziale Visionen sind.

Im Unterschied zu vielen utopischen Konzepten plante Eckert kein (N)irgendwo oder (N)irgendwann. Vielmehr entwickelte er aus den der Technik innewohnenden Tendenzen einen in sich geschlossenen Regelkreis. Es kam ihm darauf an, dass die wie ein Raumschiff wirkende Konstruktion im Hier und Jetzt mit den zur Verfügung stehenden Mitteln und Techniken gebaut werden könnte.

Günther L. Eckert hofft auf das Wir

Eckerts Vorstellungen zielten im Kern nicht auf das architektonisch-technische Konstrukt. Vielmehr hoffte er, dass die Menschen ihr „Ich“ zugunsten eines „Wir“ aufgeben und sich auf ein von allen gemeinsam getragenes Projekt verständigen könnten. Die Röhre war von ihm als ein mögliches Gehäuse für eine solche, vom „Wir“ bestimmte menschliche Gesellschaft gedacht.

Angesichts der Klimakrise, der immer weiter fortschreitenden Zerstörung der Umwelt und der bewohnbaren Teile der Erde, sind nicht nur Städtebau und Architektur gefordert, zukunftsfähige Wohn- und Lebensräume zu entwerfen. Welcher Gestalt könnten diese sein?

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge zieht um

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge nimmt seine aktuelle Situation – die Kündigung der Museumsflächen durch einen anonymen Immobilienfonds – zum Anlass, sich in Präsentationen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsformaten dem vom Museum bislang weniger stark beleuchteten Werkbund-Thema der Stadt zu widmen. Die Röhre. Eine Architektur für denkbare Zeiten ist die letzte Präsentation in den Kreuzberger Museumsräumen: Am 5. November 2023 schließt das Museum nach 17 Jahren seine Türen in der Oranienstraße 25. Am 12. Oktober 2023 um 19 Uhr findet eine Kuratorenführung statt.

Am 22.5.2024 findet die Wiedereröffnung mit der Sonderausstellung »Profitopolis« am neuen Standort in der Leipziger Straße 54 in Berlin-Mitte statt.

Die Röhre – Eine Architektur für denkbare Zeiten

Werkbundarchiv – Museum der Dinge

Oranienstraße 25, 10999 Berlin

Ausstellungsdauer: Bis 5. November 2023

www.museumderdinge.de

Weitere News hier

Tags
Aktuelles Heft
Titelbild db deutsche bauzeitung 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
MeistgelesenNeueste Artikel

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de