1 Monat GRATIS testen, danach für nur 6,90€/Monat!
Startseite » News »

Erster Stuhl aus chirurgischen Abfällen

Blue Finn
Erster Stuhl aus chirurgischen Abfällen

Der niederländische Möbelhersteller Vepa bringt erstmals einen Stuhl auf den Markt, der aus chirurgischen Abfällen gefertigt wird.

Die Sitzschale und Rückenlehne des Stuhls Blue Finn bestehen aus recyceltem »Bluewrap«, einem Verpackungsmaterial, das in vielen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen der sterilen Verpackung von medizinischen Instrumenten dient. Verglichen mit dem Einsatz von Neukunststoff können dadurch ca. 35% CO2 eingespart werden. Mit Blue Finn stellt Vepa seine Kompetenz in der Herstellung kreislaufwirtschaftlicher Möbel unter Beweis. Gemeinsam mit seinen lokalen Partnern verfolgt Vepa eine konsequente Entwicklungsstrategie, nach der nachhaltig aufbereitete Rohstoffe durch innovative Herstellungsverfahren einem neuen Produktzyklus zugeführt werden.

Innovative Wiederverwertung von klinischen Abfällen

Kliniken und medizinische Einrichtungen produzieren täglich große Mengen Abfall. Dazu gehören auch die sterilen Verpackungen für Operationsbesteck, die bei Verwendung der Instrumente entsorgt werden. »In Krankenhäusern werden jedes Jahr Unmengen an Bluewrap-Verpackungen verwendet und einfach weggeworfen«, sagt Janwillem de Kam, Direktor von Vepa. »Gemeinsam mit unseren Projektpartnern ist uns das Upcycling dieses Abfallstroms zu einem neuen Möbelstück gelungen. Der Stuhl ‚Blue Finn‘ ist im Objektbereich vielseitig einsetzbar. So finden die Abfälle branchenunabhängig eine neue Verwendung.«

CO2-Einsparung von 35%

Bluewrap besteht aus Polypropylen, ein sogenanntes Meltblown und Spunbond Homopolypropylen, das recycelt werden kann. Für die innovative Weiterverwertung des faserigen Materials hat sich Vepa mit sechs lokalen Projektpartnern zusammengetan, darunter Bywyd, Experte für die Herstellung von Recyclingrohstoffen, aber auch Kliniken, grüne Krankenhausinitiativen sowie Abfallverarbeiter. Im Vergleich zum Einsatz von Neukunststoff erfolgt die Herstellung von Blue Finn mit einer CO2-Einsparung von 35%. »Bluewrap eignet sich  für die Wiederverwendung. Auf Grundlage der Materialtechnologie von Bywyd konnten wir Bluewrap in ein für Möbel geeignetes, hochwertiges Material umwandeln, ein perfekter Rohstoff für Stühle«, sagt Jan Willem Slijkoord, Direktor von Bywyd. 

Brick Award 22

Armlehnen aus Kunststoff oder Holz

Blue Finn ist Teil einer umfangreichen Kollektion von Stühlen und als stapelbarer Mehrzweckstuhl, Barhocker sowie als halbhoher Barhocker erhältlich. Für die Sitzflächen und Rückenlehnen werden mindestens 85% recyceltes Bluewrap eingesetzt. Die blaue Farbigkeit des medizinischen Verpackungsmaterials findet sich im Design des Stuhls wieder. Mit einem Kufengestell aus Stahlrohr ist er leicht, flexibel in der Nutzung. Der Stuhl ist optional mit Armlehnen aus Kunststoff oder Holz erhältlich und bietet angenehmen Sitzkomfort. Dank seines reduzierten Designs und der einfachen Handhabung eignet er sich zum Einsatz in Cafeterien, Wartebereichen oder Vortragsräumen.

Jeden Stein umdrehen

Kreislaufwirtschaftliche und lokale Produktion

Blue Finn wird wie alle Vepa-Produkte nach kreislaufwirtschaftlichen Prinzipien produziert. „Alle Einzelteile können leicht getrennt und wiederverwertet werden“, fügt Janwillem de Kam hinzu. „Wir können die Sitze und Wannen schreddern, um daraus neue Teile herzustellen. Das Unternehmen arbeitet bereits heute nahezu abfallfrei und verwertet Produktionsreste sinnvoll wieder. Alle Möbel von Vepa werden vollständig an den eigenen Fabrik-Standorten in den Niederlanden hergestellt. Das Unternehmen legt Wert auf eine regionale Produktion und die Zusammenarbeit mit lokalen Zulieferern. Vepa ist Teil der Fair Furniture Group, ein Familienunternehmen mit sieben eigenständigen Marken. Alle haben das gemeinsame Ziel, nach neuen nachhaltigen und kreislaufwirtschaftlichen Lösungen zu suchen. 

Weitere News finden Sie hier

Webseite des Herstellers

Aktuelles Heft
Titelbild db deutsche bauzeitung 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
MeistgelesenNeueste Artikel

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de