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Planungsbüros spüren weiterhin Auswirkungen der Pandemie

Vierte Corona-Kurzbefragung
Planungsbüros spüren weiterhin Auswirkungen der Pandemie

Planungsbüros spüren weiterhin Auswirkungen der Pandemie
Noch immer spüren viele Planungsbüros negative Auswirkungen der Corona-Pandemie. Bild: BAK / BIngK

Ein Drittel der Planungsbüros in Deutschland leidet nach wie vor unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie – das zeigt eine neue Online-Befragung von Bundesarchitektenkammer und Bundesingenieurkammer. Allerdings ist die Zahl der betroffenen Büros in den vergangenen zwölf Monaten kontinuierlich zurückgegangen.

Ebenfalls gut 30 Prozent der Büroinhaber erwarten für die kommenden drei Monate eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Betroffen sind vor allem Büros mit gewerblichen und öffentlichen Auftraggebern.

Probleme haben sich verlagert

Deutlich wurde bei der Befragung, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Ingenieur- und Architekturbüros mittlerweile anders gelagert sind als zu Beginn der Pandemie. Während sich der Auftragseingang stabilisiert hat und weniger Büros über abgesagte oder verschobene Aufträge klagen, steigt der Anteil der Büros, die mit Personalausfällen auf der Baustelle oder im eigenen Büro zu kämpfen haben. Sprunghaft gestiegen ist im Vergleich zum November 2020 auch der Anteil der Büros, die über Verzögerungen in den Genehmigungsprozessen klagen sowie über Lieferverzögerungen und Materialengpässe auf der Baustelle. Ob die Lieferverzögerung in Verbindung mit der Corona-Pandemie stehen, lässt sich aus den Umfrageergebnissen jedoch nicht ersehen.

In einigen Teilgruppen besteht weiterhin erhöhter Unterstützungsbedarf. So sind derzeit noch 39 Prozent der Innenarchitektinnen und Innenarchitekten auf finanzielle Hilfe angewiesen, während es bei den Fachrichtungen Architektur/Stadtplanung 19 Prozent, bei den Ingenieuren sogar nur 13 Prozent sind. Insgesamt 39 Prozent der Planer, aber 65 Prozent der Innenarchitekten können derzeit nur eingeschränkt oder gar keine Neuaufträge abschließen.

Innenarchitekten besonders von Pandemie-Folgen betroffen

Herausforderungen klug angehen

»Wir müssen jetzt die großen Aufgaben der kommenden Jahrzehnte klug angehen und aus der Krise heraus neue Impulse für mehr Wohnraum, mehr Baukultur  und mehr Klimaschutz nutzen«, kommentiert die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann, die Umfrageergebnisse. »Denn mit der drohenden Baustoffverknappung und den damit steigenden Baupreisen sinkt die Investitionsfreudigkeit, so dass wir bereits vor der nächsten Herausforderung stehen, nämlich Planungsaufträge mittelfristig zu sichern. Damit so viele Kolleginnen und Kollegen wie möglich nach der Krise wirtschaftlich bestehen können, muss jetzt bei den Förderprogrammen gerade für kleine Unternehmen und Soloselbstständige nachgebessert werden.«

»Die Ergebnisse lassen durchaus hoffen«, so der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dr.-Ing. Heinrich Bökamp. »Es gilt jedoch, das Potenzial der Planerinnen und Planer zu nutzen. Denn es ist die Grundlage für jede erfolgreiche Bautätigkeit und bietet die Chance, dass das Planungswesen gemeinsam mit den bauausführenden Betrieben zur Konjunktur-Lokomotive nach der Corona-Pandemie wird.« Voraussetzung hierfür sei, dass die Kommunen weiterhin und nachhaltig gestärkt würden, um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können. »Wir können uns aus mehrfacher Sicht einen Stau beim Bau oder der dringend nötigen Sanierung von Straßen, Schulen oder Sportplätzen nicht leisten.«

Vierte Befragung in zwölf Monaten

Die Online-Umfrage fand vom 19. bis 28. April 2021 statt und wurde gemeinsam von Bundesingenieurkammer und Bundesarchitektenkammer bei dem Marktforschungsunternehmen Hommerich & Reiß in Auftrag gegeben. In die Datenanalyse flossen insgesamt Angaben von 5.102 Befragten ein. Eingeladen waren alle selbstständig tätigen Mitglieder der Architekten- und Ingenieurkammern der Länder. Es ist die vierte Corona-Kurzbefragung, die innerhalb der vergangenen zwölf Monate durchgeführt wurde.

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