Die »Maison Fibre« in Venedig bietet Besuchern die räumliche Erfahrung einer entmaterialisierten Architektur, deren Bauelemente vor Ort aus nur wenigen Kilogramm Werkstoff hergestellt werden können.
Die auf der Architekturbiennale Venedig 2021 ausgestellte Maison Fibre untersucht einen alternativen Ansatz zum Entwerfen und Konstruieren von Gebäuden für das Wohnen und Arbeiten in der Zukunft. Als Antwort auf die zentrale Frage der Ausstellung »How will we live together?« präsentieren das Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) und das Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) des Exzellenzclusters IntCDC an der Universität Stuttgart eine vollmaßstäbliche, begehbare Installation. Der Faserpavillon besteht ausschließlich aus robotisch gefertigten Bauelementen aus Fasern – die erste mehrgeschossige Struktur dieser Art.
Faserpavillon als zentrales Exponat
Als zentrales Exponat der dazugehörigen Ausstellung zum Thema »Materialkultur« bietet Maison Fibre den Besuchern die räumliche Erfahrung und den konstruktiven Eindruck einer zukunftsweisenden, entmaterialisierten Architektur, deren Bauelemente vor Ort aus nur wenigen Kilogramm Werkstoff hergestellt werden können.
Neue Materialkultur
Im Vergleich zu Le Corbusiers Maison Dom-Ino, einem prägenden Vorbild für die Architektur des 20. Jahrhunderts, ist das Gewicht des Faserpavillons Maison Fibre um das Fünfzigfache reduziert und verweist somit auf eine neue Materialkultur, sowohl für die Architektur, als auch die damit verbundenen ökologischen (Material und Energie), ökonomischen (Wertschöpfungsketten und Wissensproduktion), technischen (digitale Technologien und Robotik) und soziokulturellen Fragen.
Weitere Bilder vomFaserpavillon finden Sie hier md-mag.com