Beim Umbau eines alten Gehöfts für touristische Zwecke haben die Architekten das Kunststück vollbracht, ihre umfangreichen Eingriffe so zu gestalten, dass sie nicht weiter auffallen – mit einer ganz eigenen zeitlosen Formensprache.
Kategorie -Projekte
Am besten lassen sich neue Entwicklungen beim Bauen im Bestand anhand von anspruchsvoll gestalteten Projekten darstellen. Aus der großen Zahl an Um- und Anbauten, Instandsetzungen und Modernisierungen, die jeden Monat fertiggestellt werden, sucht die Redaktion von db-Metamorphose die relevanten und besten Beispiele heraus.
Dabei verstehen wir uns als Plattform, die das gesamte Spektrum unterschiedlicher Herangehensweisen aufzeigt: Bei manchen Projekten ist eine Totaltransformation der vorgefundenen Bausubstanz sinnvoll, bei anderen eine beherzte punktuelle Intervention und bei wieder anderen eine unsichtbare Instandsetzung. Besonders interessiert uns dabei die Haltung der Planer: Wann setzen sie bei ihren Eingriffen auf Kontrast, wann auf ein dezentes Fortschreiben des Bestands? Die Artikel untersuchen die Gebäude aus einer architekturkritischen Perspektive, hin und wieder ergänzt um einen Exkurs zu einem außergewöhnlichen technischen Aspekt im Umgang mit dem Altbau.
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Kloster, Gestapo-Zentrale, ORF-Büro und wieder Kloster: Das innerstädtische Konventsgebäude der Franziskaner in Salzburg hat viele Umnutzungen und bauliche Eingriffe hinter sich. Nun zeigt es sich bereinigt, stimmig ergänzt und neu erschlossen.
Mit der Tabakfabrik von Peter Behrens hielt die Moderne Einzug in Linz. Nun wurde ein Lagergebäude umgenutzt. Die Architekten standen vor der seltenen Aufgabe, eine gänzlich neue Fassade für das denkmalgeschützte Bauwerk zu erfinden.
Aus Ställen hat der Entwickler HEEM ein Co-Housing gemacht – ohne jeden Quadratmeter als Wohnraum zu vermarkten. Stattdessen gibt es viel Gemeinschaftsflächen vom Schwimmbad über die Grillterrasse bis zur Ausstellung über die Geschichte des Orts.
Die zahlreichen Erweiterungen kleiner Siedlungshäuschen aus den Nachkriegsjahrzehnten verändern das Gesicht unserer Vorstädte tiefgreifend. Selten geschieht der Umbau so raffiniert und stadtbildschonend wie bei diesem Beispiel nördlich von Hamburg.
Das Projekt gibt einem kleinen Dorf Canitz seine Mitte zurück. Auf Teilen einer Kirchenruine wurde das verlorene Gotteshaus in vereinfachter Form wiederaufgebaut, während man die übrigen Teile zu einem Hof für Andachten unter freiem Himmel umgestaltete. Durch die...
Der einstige Konvent Saint-François im Süden Korsikas wurde als Bibliothek und Freilichttheater wiederbelebt. Ein präziser Anbau mit einer perforierten Kupferfassade ergänzt den Klosterflügel aus dem 17. Jahrhundert zu seiner ursprünglichen Kubatur.
Keine Doppelhaus-Hälften, sondern Vierfachhaus-Viertel: Früher wusste man noch, wie sich Wohnen im Grünen ohne allzu großen Landverbrauch planen lässt. Ein Exemplar dieses in Vergessenheit geratenen Typus‘ ist nun behutsam erweitert worden.
Der Anbau an ein Haus in der Tübinger Fußgängerzone duckt sich bescheiden an die Stützmauer des benachbarten historischen Pfleghofs und hält den Blick auf die Baudenkmale frei. Im Innern bietet er eine abwechslungsreiche, abgetreppte Bürolandschaft.
Wie innerstädtische Nachverdichtung ohne zusätzliches Bauvolumen gelingen kann, führt dieses Projekt vor Augen. Durch Absenken einer Decke wurde bei dem Wohn- und Geschäftshaus innerhalb der vorhandenen Dachkubatur ein weiteres Geschoss geschaffen.