Die Austragung der Olympischen Sommerspiele 1972 sowie die Errichtung der Anlagen der olympischen Sportstätten, des Olympischen Dorfs und des Olympiaparks zählen zu den wichtigsten Ereignissen sowohl der Geschichte Münchens als auch der Bundesrepublik. Die groß angelegte Ausstellung des Architekturmuseums der TUM spannt mit zahlreichen unbekannten Dokumenten und Modellen einen thematischen Bogen vom Umbau der Stadt über die »Olympiade im Grünen« mit dem weltberühmten Zeltdach, den Sportstätten und dem Olympischen Dorf sowie dem visuellen Erscheinungsbild bis zum olympischen Erbe. Fragen nach Selbstdarstellung, Nachhaltigkeit und Demokratieverständnis stehen im Fokus der Präsentation. Die Olympischen Anlagen von Behnisch & Partner, Frei Otto, Günther Grzimek und Heinle, Wischer und Partner fanden als herausragende Architekturleistung der deutschen Nachkriegszeit internationale Anerkennung und das visuelle Erscheinungsbild von Otl Aicher setzte neue Maßstäbe. Die Planung der Anlagen erfolgte bereits im Hinblick auf ihre Nutzung nach den Spielen. Aus dem Olympischen Dorf der Männer wurde eine moderne Wohnanlage und aus dem Olympischen Dorf der Frauen eine Studentensiedlung. Das Rundfunk- und Fernsehzentrum verwandelte sich zur Hochschulsportanlage der TUM, die Pressestadt zu einer Wohnanlage mit Einkaufszentrum und die olympische Landschaft wurde zum Erholungsparadies für die Münchner.
Pinakothek der Moderne, bis 8. Januar 2023