Ausstellung über Francesca Torzo

~Valeska Spätling

2016 galt Francesca Torzo noch als Geheimtipp: Damals stellte die 1975 in Padua geborene Architektin im Rahmen der Innsbrucker Ausstellung »Italomodern 2« u. a. ihr Siegerprojekt für die Erweiterung des »Z33 – Zentrum für zeitgenössische Kunst« im belgischen Hasselt vor, mit dem sie erste internationale Aufmerksamkeit auf sich zog. Inzwischen ist ihre behutsame Erweiterung des kleinteiligen Backsteinbauten-Ensembles in Hasselt nicht nur mit dem »Premio Italiano di Architettura« ausgezeichnet worden, sondern war 2022 auch unter den fünf Finalisten beim international renommierten Mies van der Rohe Award. Nun präsentiert Francesca Torzo im Tiroler Architekturzentrum (aut) in Innsbruck ihre erste große Personale. In Form eines atmosphärisch dichten Parcours gibt die Ausstellung »Day by Day« Einblicke in Torzos Arbeitsweise und verhandelt gleichzeitig architektonische sowie gesellschaftliche Fragestellungen. Zu sehen sind u. a. auf Tücher projizierte, animierte Zeichnungen, die den Gedankenfluss während des Entwurfsprozesses veranschaulichen, sowie großformatige Seidendrucke, die Torzos auf vielen Reisen entstandenes Bildarchiv zeigen. Zudem werden Kontext- und Gebäudemodelle sowie einige von Torzo entworfene Möbel präsentiert. Ein »Archiv des Ateliers« zeigt Experimente und Misserfolge und macht auch die Menschen sichtbar, mit denen das Atelier zusammengearbeitet hat. Die Ausstellung läuft bis 24. Juni im aut in Innsbruck.

www.aut.cc