Morgen beginnt das LICHTER Filmfest Frankfurt International mit einer großen Eröffnungsfeier.
Bis Sonntag, den 21. April, heißt es dann: Filme sehen und feiern überall in Frankfurt. Parallel zum Filmfestival findet in dem Räumen des Festivalzentrums der 4. Kongress Zukunft Deutscher Film statt. Unter dem Motto „Zukunft Europa“ wird Frankfurt drei Tage lang zum Zentrum filmpolitischer Debatten. Autorenfilmlegende Alexander Kluge, der katalanische Regisseur Albert Serra, die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen – sie alle und viele weitere Persönlichkeiten der europäischen Film- und Kinolandschaft kommen zwischen dem 19. und 21. April nach Frankfurt, um die Zukunft der Filmkultur zu diskutieren.
Fragt man nach der Zukunft des Films, fragt man unweigerlich nach der Zukunft seiner Räume, nach der Zukunft des Kinos. In Vorbereitung auf den 4. Kongress Zukunft Deutscher Film ist eine digitale Publikation erschienen, die herausragende Kinobauten der vergangenen zwei Jahrzehnte vorstellt; aus Deutschland, Europa und der Welt. Auch sind darin zwei europäische Projekte vertreten, die in den kommenden Jahren allererst entstehen werden: Das Europäische Filmzentrum Camerimage im polnischen Toruń und das Haus für Film und Medien in Stuttgart. Zwei überaus ambitionierte Kinobauten, die bei aller Verschiedenheit die Haltung eint: „Verhindern, dass die Vergangenheit die Deutungshoheit über das Kino behält“, wie es der deutsche Regisseur Christoph Hochhäusler formuliert. Hochhäusler trägt die Architektur nicht nur im Namen, sondern vereint Film und Architektur auch biografisch: Vor seinem Studium der Filmregie in München studierte er Architektur an der Technischen Universität Berlin.
Welche Überschneidungen, welche Unterschiede gibt es in den architektonischen Ansätzen? Welchen Leitbildern, welchem Raumverständnis folgt die Kinoarchitektur? Welche Rolle spielen Ideen zur Stadtentwicklung? Über diese und weitere Fragen spricht Christoph Hochhäusler zum Kongressauftakt mit den beiden Architekten Hugo Herrera Pianno und Dietmar Feistel, die ihre jeweiligen Kinoentwürfe einleitend auch vorstellen werden.
Der spanische Architekt Hugo Herrera Pianno arbeitet für Baumschlager Eberle Architekten und ist verantwortlich für das Europäische Filmzentrum Camerimage. Dietmar Feistel (Delugan Meissl Associated Architects) hat nicht nur für Stuttgart das Haus für Film und Medien entworfen, sondern war bereits für das berühmte EYE Filmmuseum in Amsterdam verantwortlich und lässt uns vorab bereits wissen: „Schon lange vor unserem Projekt für das EYE in Amsterdam war unser Büro und ich im Besonderen vom Virus Film infiziert.“
Die Veranstaltung findet am 17. April um 12 Uhr im Festivalzentrum (Plenum) des parallel stattfindenden LICHTER Filmfests in der Eschersheimer Landstraße 28, 60322 Frankfurt statt. Weitere Informationen können Sie auf der Webseite des Kongresses nachlesen: https://lichter-filmfest.de/filme/kinos-bauen-europa-bauen-zur-zukunft-europaeischer-kinobauten/1892
Mit: Dietmar Feistel (Delugan Meissl Associated Architects), Hugo Herrera Pianno (Baumschlager Eberle Architekten)
Moderation: Christoph Hochhäusler
Alle Tickets und Pässe können auf der Festival-Website erworben werden: www.lichter-filmfest.de