Der Mies van der Rohe Award verfolgt nicht weniger als den hohen Anspruch, architektonische Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen aufzuspüren und den visionären Charakter von Gebäuden als Orientierung oder gar als Manifest hervorzuheben.
Die Auswahl der Jury ist nicht immer frei von Kontroversen und kann auf der Website des Awards, eigentlich aber deutlich besser bis Mitte Oktober im Architekturzentrum Wien eingesehen werden (täglich 10-19 Uhr).
Der Hauptpreis bei der diesjährigen Runde ging an eine der gern gesehenen Wohnungsbau-Sanierungen von Lacaton & Vassal (gemeinsam mit Frédéric Druot und Christophe Hutin): Transformation von drei Wohnblöcken aus den 60er Jahren in Bordeaux.
Die weiteren Finalisten reichen von einer öffentlichen Platzgestaltung in Tirana (51N4E; Anri Sala; Plant en Houtgoed; iRI, s. db 8/2019) bis zum durchaus zwiespältig gesehenen Lobe Block in Berlin (Brandlhuber+ Emde, Burlon and Muck Petzet Architekten, s. db 11/2018).
Den Nachwuchspreis erhielt das junge französische Büro BAST für den Anbau zu einer Dorfschule in Montbrun-Bocage in der Nähe von Toulouse.
Aus den knapp 400 nominierten Projekten aus 36 europäischen Ländern wurden insgesamt 40 Projekte von der Jury unter Beteiligung der Az W Direktorin Angelika Fitz für die Ausstellung ausgewählt. Ergänzend werden die 15 Nominierungen mit österreichischer Beteiligung präsentiert.
30.07.2020 – 12.10.2020
Europas beste Bauten »
Az W – Ausstellungshalle 2
Museumsplatz 1
1070 Wien
täglich 10-19 Uhr