In Berlin-Charlottenburg hat am Dienstag der umstrittene Abriss der Villa Poelzig begonnen. Der Verein Denk mal an Berlin e.V. appelliert an die neuen Eigentümer, den Abriss zu stoppen.
5.000 Unterschriften, die im Dezember 2020 ans Abgeordnetenhaus gingen, der Beschluss der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf, die Villa Poelzig samt Garten unter Denkmalschutz zu stellen, öffentliche Bekundungen, eine engagierte Initiative – es hat alles nicht gereicht: Die von Marlene Moeschke-Poelzig entworfene und 1930 gebaute Villa wird seit Dienstag abgerissen. Auf dem Grundstück sollen neue Luxuswohnungen entstehen.
Denk mal an Berlin e.V. apelliert an die neuen Eigentümer, den Abriss einzustellen und sich ihrer Verantwortung für ein wertvolles Stück Stadtgeschichte bewusst zu werden. In den 1930er Jahren galt das Haus in der Tannenbergallee als das bekannteste und am meisten fotografierte Einfamilienhaus Berlins.
»Berlin droht ein weiteres Stück seiner kostbaren Geschichte zu verlieren – diesmal von weiblicher Hand geschrieben. Es gibt nur wenige Zeugnisse von Architektinnen wie Marlene Poelzig und von Landschaftsplanerinnen wie Hertha Hammerbacher. Beide haben hier gemeinsam ein Gesamtkunstwerk geschaffen. Erhalten Sie es und stellen es für eine sinnvolle Nutzung zur Verfügung!«, apelliert die Vorsitzende von Denk mal an Berlin e.V. an die neuen Eigentümer des Grundstücks.
Weitere News finden Sie hier »