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Nachwuchsförderpreise BDA Berlin

Gewonnen
Nachwuchsförderpreise BDA Berlin

Mit seinen Nachwuchsföderungen würdigt der BDA Berlin die Leistungen junger Architekturschaffender. 2019 war die inhaltliche Bandbreite besonders groß, sodass die Jury mehr erste Preisträger als sonst kürte. Dazu gehören die zwei Arbeiten, die mit der Daniel Gössler Belobigung für theoretische Arbeiten ausgezeichnet wurden. So überzeugte Ortrun Bargholz (Berlin) mit einer »eigenständigen Positionierung und Aufstellung von kulturpolitischen Forderungen« in ihrer Forschungsarbeit »Rekonstruktion der Moderne. Der Streitfall Haus Wolf« zur Bau-, Nutzungs- und Zerstörungsgeschichte des »vergessenen Werks von Mies van der Rohe« die Jury. Mit neuen historischen Erkenntnissen, vor dem Hintergrund der komplexen deutsch-polnischen Geschichte und der fehlenden Zeugnisse zur Gestalt des Baus fordert die Autorin eine kritische Rekonstruktion – durchaus im Widerspruch zu gängigen denkmalpflegerischen Methoden und Authentizitätsaspekten der Erinnerungskultur – und eine konstruktive »Streitkultur«. Insbesondere die »pointierte Darstellung« der stattgefundenen Debatte und die »sehr dichte Dokumentation« machten diese Arbeit von 2016 lesenswert.

Eine »äußerst spannende kulturpolitische Arbeit zur gegenwärtigen Stadtentwicklung Belgrads« stammt von Linda Lackner (Wien). In »Belgrads radikale Ränder. Vergangenheitspolitik und die post-politische Stadt« nimmt sie v. a. Orte in Neu-Belgrad in den Fokus, die durch die verschiedenen Epochen ‧eine starke Prägung erfahren haben: als »heroische Orte« unter Tito, als »überschriebene Orte« unter Milosevic und als »negierte Orte« unter der gegenwärtigen, ökonomisch orientierten Stadtentwicklungspolitik: u. a. ein ehemaliges Konzentrationslager, ein Hochhaus des ZK, eine Roma-Siedlung und eine Ruine des Generalstabsgebäudes. Die Autorin fordert » ›die Einschreibung der Anteillosen in den Planungsprozess‹, was letztlich die Sichtbarmachung von Konflikten und Dissens in der Stadtgestalt bedeutet«. Besonders überzeugend war für die Jury, dass diese Annäherung an die osteuropäische Stadt gleichermaßen ein Verständnis für Belgrad wie für die Wechselwirkungen zwischen Architektur, Stadtplanung und Politik erzeugt. Die Arbeit wurde dieses Jahr in Wien veröffentlicht.

Auch der Hans Schaefers Preis für realisierte architektonische Projekte hatte dieses Mal zwei Preistrager.

www.bda-berlin.de

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