Das »Werkbundarchiv – Museum der Dinge« muss Abschied nehmen vom Kreuzberger Kiez, in dem das Museum 17 Jahre lang beheimatet und fest verankert war. Grund dafür ist die Kündigung der Museumsflächen durch einen anonymen Immobilienfonds. Noch bis zum 5. November ist das Museum in der Oranienstraße 25 in Berlin geöffnet – dann muss es seine Türen schließen. »Unterstützen Sie uns mit Ihrem Besuch in den letzten Wochen«, so der Aufruf des Museums. Zu sehen ist u. a. die Ausstellung »Die Röhre. Eine Architektur für denkbare Zeiten«. In den frühen 80er Jahren entwickelte der Architekt und Werkbündler Günter L. Eckert eine ungewöhnliche architektonische Utopie: Seine Idee bestand darin, die Menschheit in einer riesigen, weltumspannenden Röhre zu beherbergen, um damit die Erde zu schützen. Besucher:innen sind dazu eingeladen, das ausgestellte Werk um ihre eigenen Visionen für ein Leben und Wohnen von morgen zu erweitern. Am 12. Oktober führt Kurator Dr. Michael Fehr durch die Ausstellung. Außerdem empfehlenswert: eine Diskussionsveranstaltung am 19. Oktober über Verdrängung, Gentrifizierung und Artwashing in Kreuzberg. ~vs