»Ein Wohnhaus zu bauen, so äußerte Egon Eiermann sich häufig, sei eine besonders anspruchsvolle Aufgabe für ihn. Auch wenn er sich in den 1930er Jahren gerade mit seinen Berliner Einfamilienhäusern einen Namen gemacht hatte, tat er sich später schwer, Aufträge für diese Bauaufgabe anzunehmen, als in der Wirtschaftswunderzeit zahlreiche Bauwillige bei ihm vorstellig wurden«, schreibt Axel Menges in seinem Vorwort zum Buch »Haus Eiermann«. 1959 ließ Eiermann, der nach dem Krieg wie so viele vor dem Nichts stand, ein eigenes Haus in Baden-Baden für seine Familie errichten. Den Entwurf dafür hatte er bereits Ende der 40er-Jahre seiner Frau geschickt, damit diese die durch die angespannte Wohnsituation notwendige räumliche Trennung besser ertragen konnte.
In Zusammenarbeit mit dem saai, dem Archiv für Architektur und Ingenieurbau am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist der Titel »Egon Eiermann. Haus Eiermann, Baden-Baden« entstanden. Der Kunsthistoriker Gerhard Kabierske geht in seinem Essay auf den Bau des Privathauses als Gesamtkunstwerk wie auch das Wirken und Schaffen des Architekten, Hochschullehrers und Möbeldesigners Eiermann ein. ~kf
72 Seiten, Englisch/Deutsch, für 36 Euro erhältlich über menges@brocom.de