»Wir müssen künftig in Bezug auf die eingesetzten Baustoffe mit weniger Material bauen«, erklärte Prof. Dr. Werner Sobek [1] in seinem Vortrag. Dies bedeute einen »maximalen Einsatz von Sekundärbaustoffen«, um transportbedingte Emissionen zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Denn »innerhalb von zwei Generationen hat sich unser Ressourcenverbrauch fast vervierfacht«, legte Sobek dar. Neben Sobek riefen Referenten wie Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Dr. Christine Lemaitre und der italienische Architekt Stefano Boeri [2] eindringlich dazu auf, den Bausektor umzustellen. Rund 3 500 Besucher hatten am 21. und 22. November in Berlin am 2. Heinze Klimafestival teilgenommen und konnten den Vorträgen folgen. Darunter Belinda Rukschcio, Stellvertretende Vorsitzende Bundesstiftung Baukultur, die in ihrem Vortrag forderte, dem Thema Bauabfälle mehr Bedeutung zu schenken. »Die Möglichkeiten für die Bauwende in diesem Bereich sind enorm.« Der jährlich in Deutschland aufkommende Bauabfall entspreche rechnerisch dem Materialbedarf für ca. 422 000 Wohneinheiten. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft könne sich daher positiv auf die gebaute Umwelt auswirken. Insgesamt 18 Verbände aus der Bau- und Immobilienbranche hatten sich auf dem Festival als Initiativpartner präsentiert und das Programm aktiv mitgestaltet. Das nächste Klimafestival findet am 21. und 22. November 2024 erneut in Berlin statt. ~kf
Trockene Socken
