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Konzertsaal in Modulbauweise

Isarphilharmonie von gmp
Konzertsaal in Modulbauweise

Konzertsaal in Modulbauweise
Konzertsaal der Isarphilharmonie in München von gmp Foto: HGEsch Photography / gmp Architekten

Der vor kurzem fertiggestellte Konzertsaal der Isarphilharmonie mit rund 1 900 Sitzplätzen bildet nun zusammen mit der denkmalgerecht sanierten ehemaligen Trafohalle (Halle E) das Herzstück des Gasteig HP8 in München. Es gilt derzeit als Europas größtes Kulturzentrum. Den Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) ist es innerhalb des engen Zeit- und Kostenrahmens gelungen, einen atmosphärischen Veranstaltungsort mit einer Akustik von internationalem Rang zu schaffen.

In Zusammenarbeit mit den Tragwerksplanern Schlaich Bergermann Partner sbp entwickelte gmp den Saal als ein Stecksystem aus Vollholz-elementen. Diese wurden im Sinne der kurzen Bauzeit zeitgleich zum Aufbau des äußeren Stahltragwerkes vorgefertigt und anschließend vor Ort zusammengefügt. Durch die einschaligen Decken- und Wandelemente konnte die Bauzeit wesentlich reduziert werden. »Wie eine Violine im Geigenkasten ist der Konzertsaal als Haus im Haus konzipiert«, erläutert Stephan Schütz, Partner bei gmp.

Das übergeordnete Gestaltungsprinzip für den Innenraum ergibt sich aus den hohen akustischen Anforderungen. In enger Zusammenarbeit mit Yasuhisa Toyota und seinem Team von Nagata Acoustics entstand die Geometrie des Raumes unter akustischen Aspekten. Mit der sägezahnartigen, größtenteils überlappenden Anordnung der vorgefertigten Elemente und ihrer rauen Oberfläche in Kombination mit der Form des Bühnenraums, dem ansteigenden Parkett und der Bestuhlung ergibt sich ein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel der schallreflektierenden Oberflächen.

Der umlaufende Bereich zwischen Saal und Außenfassade mit den bühnenbezogenen Funktionen dient als Puffer zwischen den hohen klimatischen und akustischen Anforderungen im Inneren und dem Außenraum. Dabei ist die industrielle Systemfassade als äußere Gebäudehülle rein wirtschaftlich im Sinne einer zeitlich begrenzten Nutzungsdauer geplant. Dadurch ist die Fassade ohne Aufwand ersetzbar, etwa wenn eine dauerhafte Nutzung des Konzertsaals über die projektierte Zeit hinaus absehbar sein sollte.

~Gabriele Benitz

www.gmp.de

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