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Scharoun-Schule hat eine Zukunft

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Scharoun-Schule hat eine Zukunft

Trotz klammer Stadtkassen kann es gelingen, ein bautechnisch unzeitgemäßes aber architektonisch wertvolles Nachkriegsgebäude zukunftsfähig zu machen. Dieses hoffnungsvolle Signal sendet die im Sommer abgeschlossene Sanierung eines ersten Klassenzimmers der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Lünen aus. 1956-61 nach den Plänen von Hans Scharoun ursprünglich als Mädchengymnasium errichtet, steht das für die organische Architektur beispielhafte Gebäudeensemble seit 1985 unter Denkmalschutz. Noch heute gilt es als Vorbild für den modernen Schulbau, dessen ästhetische wie pädagogische Qualitäten hoch geschätzt werden. Die sensible Sanierung des »Prototypen« durch die Architekten Spital-Frenking + Schwarz aus Lüdinghausen gründet v. a. auf umfangreichen Untersuchungen des Bestands vor Ort. Architekten, Restauratoren und Fachplaner analysierten den Bestand und erarbeiteten eine Liste anstehender Arbeiten, die das Gebäude energetisch, klima- und brandschutztechnisch auf die Höhe der Zeit bringen sollen, ohne den Denkmalschutz zu vernachlässigen. Rückbauten stehen dabei ebenso auf dem Programm, wie die Wiederherstellung des ursprünglichen Farbkonzepts, der Erhalt der noch vorhandenen Originalausstattung oder die Erweiterung des ursprünglichen Heiz- und Lüftungssystems durch Wärmerückgewinnung und die Dämmung der Gebäudehülle. Diesen Masterplan, der als Planungs- und Kalkulationsgrundlage für die Sanierung des ganzen Schulkomplexes dient, finanzierte die Wüstenrot-Stiftung im Rahmen ihres Denkmalschutzprogramms. Weitere 2 Mio. Euro der Stiftung und 2,65 Mio. Euro aus dem »Investitionspakt zur energetischen Erneuerung sozialer Infrastruktur« des Landes Nordrhein-Westfalen machten die Sanierung möglich. Für die hochverschuldete Stadt Lünen gilt es, noch 3,3 Mio. Euro in ihrem Haushalt bis Ende 2012, dem geplanten Abschluss der Sanierungsarbeiten, unterzubringen.

Die engagierten Bürger , die sich bereits 2002 in der »Scharoun-Gesellschaft Lünen« zusammentaten, dürften mit der aktuellen Entwicklung mehr als zufrieden sein. Sie hatten mit ihrer Forderung, dieses Gebäude »wieder in einen seiner Bedeutung angemessenen Zustand zu versetzen,« den Reigen der Engagierten beim Erhalt des Denkmals eröffnet. ~mh
www.scharoun-luenen.de
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