Zwei Anbauten flankieren den westlich anschließenden Altbau, sodass das Ensemble in U-Form einen begrünten Innenhof bildet. Angenehm ordnen sie sich dem monolithischen Bestandsgebäude vollkommen unter, dessen Ansicht auf Friedhofsseite unverändert bestehen blieb. Der kurze, eingeschossige Nordflügel tritt im öffentlichen Raum erst gar nicht in Erscheinung. Auch sein südliches Pendant nimmt sich trotz seiner zwei Geschosse durch Materialwahl, Lage und Höhe zurück. Dieser verklinkerte, bis zur Straße reichende Riegel öffnet sich an der Längsseite durch raumhohe Verglasungen zum Friedhof hin. Tiefe Betonschotten gliedern seine Fassade und verhindern die direkte äußere Einsicht, um die Intimität der Trauernden zu wahren. Wasserbecken vor und im Haus verbreiten eine beruhigende Atmosphäre. Die zusätzlichen Feier-, Familien- und Abschiedsräume, eine Urnenkrypta und ein Kolumbarium sowie ein von Besuchern schon lange gewünschtes Café schaffen jetzt komfortable Bedingungen für eine zeitgenössische Begräbnisstätte.
- Standort: Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg
Architekten: tönies+schroeter+jansen, Lübeck
Fertigstellung: November 2011