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Vortragsreihe zum Thema »Einfach bauen« startet in Bochum

Architecture Summer Talks 2023
Vortragsreihe »Einfach einfach« startet in Bochum

Die internationale Vortragsreihe am Fachbereich Architektur der Hochschule Bochum widmet sich in diesem Semester dem Thema »Einfaches Bauen«. Zu Gast sind u.a. Florian Nagler und Roger Boltshauser.

Der Begriff des  nachhaltigen Bauens ist heute oft überstrapaziert und konzentriert sich stark auf Zertifizierungskennzahlen und technikzentrierte Strategien. Stattdessen könnte man nachhaltiges Bauen aber auch als einfaches und ressourcenschonendes Bauen verstehen, das sich zuallererst am menschlichen Maßstab orientiert. Auch die Möglichkeit, Gebäude einfach umbauen und rückbauen zu können,  ist eine Form des nachhaltigen Bauens. 

»Können wir auf  einfache Weise möglichst langlebige Bauten schaffen – mit weniger Haustechnik und mehr Architektur, mit minimaler Struktur und maximaler Polyvalenz?« lautet die Frage, unter der die Sommer-Vortragsreihe der Hochschule Bochum in diesem Semester steht.

Mittwochabend-Vorträge

Termine und Referenten der Vortragsreihe       

  • 04.05.2023 Achim Pfeiffer, Essen | Achim Pfeiffer: Antrittsvorlesung
  • 11.05.2023 Simple Architecture, Bangkok/London | Jan Glasmeier: Bau mit lokalen Materialien im Globalen Süden
  • 25.05.2023  Florian Nagler Architekten, München | Florian Nagler: Einfach (um-)bauen
  • 01.06.2023 Studio Muoto, Paris | Gilles Delalex: Practices of Freedom
  • 15.06.2023 Boltshauer Architekten, Zürich | Roger Boltshauser: Response

Beginn jeweils donnerstags, 18:00 Uhr

Blue Box Auditorium, Am Hochschulcampus 1, D-44801 Bochum

Weitere Infos zur Vortragsreihe »


Mehr zu den Referenten


Achim Peiffer, Essen

04.05.2023 »Antrittsvorlesung«

Nach dem Studium der Architektur an der RWTH Aachen arbeitete Achim Pfeiffer seit 1997 bei Böll Architekten in Essen, wo er seit 2021 geschäftsführender Gesellschafter ist. Seit 2021 ist er zudem Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Dortmund. Vor seiner Berufung 2022 als Professor für Entwerfen und Konstruieren / Bauen im Bestand an die Hochschule Bochum hatte Achim Pfeiffer seit 2010 verschiedene Lehraufträge im Bereich Bauen im Bestand an den Fachhochschulen Düsseldorf und Dortmund und unterrichtete zwischen 2014 und 2022 als Vertretungsprofessor für »Baukonstruktion und Entwerfen« und »Baukonstruktion und Bauen im Bestand« an der Fachhochschule Dortmund.

In seiner Antrittsvorlesung als Professor für Entwerfen und Konstruieren / Bauen im Bestand plädiert Achim Pfeiffer für ein einfaches Weiterbauen. Es geht ihm in der Essenz um das Hineindenken, Entdecken, Reparieren und Neuerfinden. Vielleicht sei das die Zukunft des Bauens. Ganz einfach.


Jan Glasmeier, Simple Architecture, London/Bangkok

11.05.2023 »Bau mit lokalen Materialien im Globalen Süden«

Simple Architecture wurde Ende 2016 in Mae Sot, Thailand, gegründet. Mit seinen Projekten versucht das Büro, zusammen mit burmesischen Flüchtlings- und Migrantengruppen, eine alternative Form des Bauens mit natürlichen und lokalen Materialien zu entwickeln. Trotz eines häufig geringen Budgets soll dabei die Ästhetik der Gebäude nicht vernachlässigt werden. Viele der Projekte wurden seither mit Spendengeldern lokaler und internationaler Hilfsorganisationen umgesetzt.

Bei den Bauvorhaben von Simple Architecture wird die Verwendung von einfachen, natürlichen und lokal verfügbaren Materialien wie Bambus, Lehm, Eukalyptus und wiederverwertetes Holz in den Vordergrund gestellt. Dies ermöglicht den späteren Nutzern, direkt und aktiv an den Projekten mitzuarbeiten, wodurch eine stärkere Bindung zu und eine Identifikation mit dem entstehenden Gebäude geschaffen wird.


Florian Nagler, Florian Nagler Architekten, München

25.05.2023 »Einfach (um)bauen«

Nach einer Lehre als Zimmermann absolvierte Florian Nagler das Studium der Architektur an der Universität Kaiserslautern. Seit 2001 betreibt er das Architekturbüro Florian Nagler Architekten gemeinsam mit Barbara Nagler. Gast- und Vertretungsprofessuren führten ihn an die Bergische Universität Wuppertal, die Königlich Dänische Akademie in Kopenhagen und die Hochschule für Technik in Stuttgart. Florian Nagler ist Gründungsmitglied der Stiftung Baukultur und seit 2010 Mitglied der Akademie der Künste, Sektion Baukunst in Berlin und der Bayerischen Akademie der schönen Künste. Er war Gestaltungsbeirat in Ingolstadt, Bregenz und Landshut. Seit 2010 ist er als ordentlicher Professor für Entwerfen und Konstruieren an die Technische Universität München berufen, wo er auch Mitbegründer des Forschungsverbunds TUM.wood ist.

Florian Nagler beschäftigt sich seit Jahren in Praxis und Forschung intensiv mit der Frage, wie wir das Bauen »entkomplizieren« und weniger auf den Einsatz von Technik, sondern wieder mehr auf die ureigenen Leistungen der Architektur setzen können. Sein Forschungsprojekt »einfach bauen« an der TU München hat hier eine Tür geöffnet zu einer Vielzahl von Möglichkeiten, wie in Zukunft verantwortungsvoll gebaut und darüber hinaus vielleicht auch eine neue Architektursprache entwickelt werden kann.


Gilles Delalex, Studio Muoto, Paris

01.06.2023 »Practices of Freedom«

Gilles Delalex studierte Architektur in Grenoble, Montreal, Brüssel und Manchester. Er promovierte an der University of Art & Design Helsinki und ist heute Professor an der Architekturschule Paris-Malaquais. Dort ist er zudem Direktor der Abteilung THP (Theory, History, Project) und Co-Direktor des Forschungslabors LIAT, das sich mit Fragen der Infrastruktur beschäftigt.

Studio Muoto ist ein Architekturbüro aus Paris, das 2003 von Gilles Delalex und Yves Moreau gegründet wurde. Muoto bedeutet auf Finnisch »Form«. Die Arbeit des Büros erstreckt sich auf die Bereiche Architektur, Stadtplanung, Entwurf und Forschung und zeichnet sich häufig durch minimale, einfache Strukturen aus, die unterschiedliche Aktivitäten zulassen, sich über die Zeit entwickeln und verändern und ökonomische und ästhetische Aspekte miteinander verbinden. Das Büro hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. den Holcim Award, Equerre d’Argent, Bauwelt-Preis und AR Public Award und kuratiert dieses Jahr den Französischen Pavillon auf der Architekturbiennale in Venedig.


Roger Boltshauser, Boltshauser Architekten, Zürich

15.06.2023 »Response«

Roger Boltshauser gründete nach Abschluss seines Architekturstudiums an der ETH Zürich 1996 die Boltshauser Architekten AG in Zürich. Neben seiner Bürotätigkeit war er zwischen 1996 und 1999 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Entwurfsassistent an der ETH Zürich und der EPFL Lausanne tätig. Seit 2004 war er als Dozent für Entwurf an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur und an der Hochschule Anhalt Dessau (DIA) engagiert. Von 2016 bis 2017 war er Gastprofessor an der EPFL Lausanne und von 2017 bis 2018 Gastprofessor an der TU München. Seit 2018 ist er Gastdozent an der ETH Zürich.

Die Auseinandersetzung mit dem Material Lehm und zu wissen, dass man sich auf relativem Neuland befindet, dass alles neu gedacht und entwickelt werden muss, ist für Roger Boltshauser eine Art Grunderfahrung, die ihn heute noch anspornt, ihn mutig, aber auch kritisch gegenüber allen Konventionen macht und ihn immer wieder antreibt, neue Lösungen zu finden. Diese Grunderfahrung versucht er auch in der Lehre zu vermitteln, weshalb er immer wieder auf das noch wenig erforschte Material Lehm zurückgreift. Es geht darum, in einer von der Industrie diktierten Welt den Mut zu entwickeln, neue Lösungsansätze denken zu können.


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