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Vortrag: Caring City - Eine gendergerechte Stadtplanung

Vortrag zur gendergerechten Stadtplanung am Beispiel Wien
Caring City

Am 13. März 2024 hält Dr. Julia Girardi-Hoog einen Vortrag zum Thema Perspektiven und Planungsmethoden für eine (gender)gerechtere Stadt am Beispiel Wien. Welche Perspektiven braucht es, um eine gerechte Planung für so viele Nutzergruppen wie möglich zu befördern? Wie wird gendersensible Planung angewandt und welchen Mehrwert kann sie hervorbringen? 

»Der Erfolg von Planungen ist nicht leicht messbar. Ein wichtiges Kriterium stellt die erzeugte Alltagsqualität dar. Gender Mainstreaming in der Stadtplanung zielt auf eine systematische Qualitätsprüfung in Hinblick auf Chancengleichheit unterschiedlicher Nutzergruppen ab. Im Sinne von »Stadt fair teilen« gilt es zu überprüfen, welcher Nutzen, manchmal auch welche Belastung durch Planungsentscheidungen verursacht werden.

Gender Mainstreaming ist daher unverzichtbar, um unterschiedliche Blickwinkel und Alltagsperspektiven gezielt einzunehmen, und hilft, »blinde Flecken« in der Planung gering zu halten.«  – Handbuch Gendermainstreaming der Stadt Wien

Gendergerecht Stadtplanung

Immer mehr Kommunen verfolgen Ansätze für eine gendergerechte Stadtplanung. Dahinter steht die Forderung nach einer »Stadt für alle«. Nur wie lässt sich diese erreichen? Welche Perspektiven braucht es, um eine gerechte Planung für so viele Nutzergruppen wie möglich zu befördern?  Wie wird gendersensible Planung angewandt und welchen Mehrwert kann sie hervorbringen? Wie lassen sich die Bedingungen der Fürsorge für Mensch und Umwelt auf die Architektur der Stadt übertragen? Wie können flexible und anpassungsfähige Räume für die unterschiedlichen Ansprüche und neue Potenziale der Raumaneignung der Stadtbewohner geschaffen werden, die angenommen werden? Welche Konfliktpotenziale gibt es bei knapper werdenden öffentlichen Ressourcen?

Die Ansätze von gendergerechter Stadtplanung fokussieren sich auf den Gebrauchswert im Alltag und die unterschiedlichen Bedürfnisse von Nutzeren mit Blick auf Themen wie die Nutzung öffentlicher Freiräume, die Gestaltung der Gebäude, Straßen und des Verkehrsnetzes, sowie Qualitäten der lokalen Nachbarschaft. Im Vortrag werden diese Ansätze, die Geschichte der Verankerung in der Stadtplanung Wiens und gute Beispielprojekte vorgestellt.

Wien als Vorreiterin

Wien gilt als Vorreiterin bei der Verankerung von »Gender Planning« in der Stadtplanung. Der Vortrag nimmt Bezug auf die Geschichte von Alltags- und Frauengerechtem Planen und Bauen in Österreichs Hauptstadt und stellt gelungene Projekte vor. Dabei werden die Ansätze von Gender Mainstreaming mit Blick auf die Nutzung öffentlicher Freiräume, die Gestaltung von Gebäuden, Straßen und des Verkehrsnetzes sowie die Qualitäten lokaler Nachbarschaften vorgestellt.

»In der Stadt Wien wird geschlechtssensible Planung seit über zwanzig Jahren thematisiert. Heute ist Gender Mainstreaming über eine Vielzahl von erfolgreichen Pilotprozessen und Pilotprojekten als ein zentrales strategisches Arbeitsfeld der Wiener Stadtplanung gut etabliert. Die Umsetzung reicht vom Stadtentwicklungsplan über sektorale Programme, Masterpläne und städtebauliche Konzepte bis hin zu Einzelprojekten.

Gender Mainstreaming in der Stadtplanung ist eine prozessorientierte Strategie zur Qualitätssicherung planerischer Aufgaben. Die Wiener Stadtplanung berücksichtigt deshalb gezielt die unterschiedlichen Ansprüche und Interessen verschiedener NutzerInnengruppen, differenziert nach unterschiedlichen Lebenslagen, Lebensphasen, sozialem und kulturellem Hintergrund.

Die Wertschätzung des Alltags von Frauen und Männern, Jung und Alt ist Grundlage der gendersensiblen Planungskultur. Gruppen, die in der Stadtplanung und im öffentlichen Raum tendenziell unterrepräsentiert sind, sollen gestärkt und in ihrem Alltag unterstützt werden. Planungsziele und Planungsmaßnahmen werden durch systematisches Abfragen der Auswirkungen auf die verschiedenen NutzerInnengruppen überprüft.

Gendersensible Planung hat einen positiven Einfluss auf den Alltag aller Bewohnerinnen und Bewohner. Sie ist ein differenzierender Ansatz, der generell das Qualitätsbewusstsein im Planungsprozess stärkt.«

Projekt »Wohnzimmer«

»Draußen im Wohnzimmer: Insgesamt 427 geförderte Wohnungen erlauben die Errichtung von 2.000 m2 Gemeinschaftsflächen. Gemeinsam bilden sie das kollektive Wohnzimmer, das etwas weniger privat, aber dafür viel großzügiger sein darf: die Kinoleinwand des gemeinsamen Kinoraums ist der bessere Fernseher, der vertikale Spielplatz das bessere Kinderzimmer, das Schwimmbad die bessere Badewanne, die Bücherei das bessere Bücherregal!« – StudioVlayStreeruwitz

Redner des Vortrags

  • Begrüßung – Uta Beißert, BDA Hamburg Vorstand
  • Vortrag – Dr. Julia Girardi-Hoog, Kompetenzzentrum übergeordnete Stadtplanung, Smart City Strategie, Partizipation, Gender Planning – Stadtbaudirektion Wien
  • Anschließend Gespräch mit Prof. Monika Grubbauer, Geschichte und Theorie der Stadt/ Urban Future-Making, HafenCity Universität Hamburg

Save the Date

  • Mittwoch, 13. März 2024, um 18 Uhr

Veranstaltungsort des Vortrags

  • BDA Galerie
  • Shanghaiallee 6, 20457 Hamburg

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