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docomomo Deutschland Tagung: Architektur der Moderne, Industriekultur weitergedacht

19. docomomo Deutschland Tagung
Industriekultur weitergedacht

Industriekultur weitergedacht
Orientierungssystem der Zeche Zollverein mit Blindentastmodell des Studios Polylog. Foto: Jennifer Bahn/www.lichtwolken.de

Wie können wir mit dem jüngeren industriellen Erbe der Nachkriegszeit umgehen? Dieser und weiteren Fragen widmet sich die 19. docomomo Deutschland Tagung »Architektur der Moderne, Industriekultur weitergedacht« vom 29. April bis 1. Mai 2022 im UNESCO Welterbe Zollverein in Essen. Jetzt anmelden.

Nach den großen Veränderungen in der Industrie ab Ende der 1960er-Jahre, der Verlagerung der Produktion in andere Teile der Welt und der Schließung großer Industriekomplexe entstanden rasch Initiativen zur Erhaltung dieses Erbes, das damals von vielen noch nicht als erhaltungswürdig angesehen wurde. Ehemalige Beschäftigte der betroffenen Industrien, Architekturschaffende und auch politisch inspirierte Akteurinnen und Akteure, die das gebaute Zeugnis sozialer Herkunft für die Nachwelt erhalten wollten, übernahmen die Führung.

1969 war die Zeche Zollern das erste Industriedenkmal in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 1984 wurde der Begriff „Industrielles Erbe“ seitens des Europarats anerkannt und ab den 1990er-Jahren entstand eine Welle neuer Industriekulturen, die nun auch offiziellen Denkmalstatus erhielten. Der Aufstieg und die Ausbreitung der Industrie fällt weitgehend mit der Entwicklung der architektonischen Moderne zusammen. Da die Ideen der frühen Moderne über die Verbindung von Architektur und Funktion, aber auch die soziale Verantwortung und die landschaftliche, städtebauliche Einbindung in der Gestaltung von Produktionsgebäuden hervorragend umgesetzt wurden, ist unser industrielles Erbe durch zahlreiche moderne Anlagen und Gebäude geprägt. In den vergangenen Jahrzehnten wurde viel Erfahrung im Umgang mit Industrieerbe gesammelt. Dabei sind auch neue Fragen und Themen aufgetaucht.

Wie es nach der großen Erfolgswelle der 1990er-Jahre um das industrielle Erbe bestellt ist, ist Thema dieser Tagung. Wie hat sich die Zeche Zollverein, der Ort dieser Tagung, in den letzten drei Jahrzehnten verändert, welche Herausforderungen liegen hier in der Zukunft? Wie können wir mit dem jüngeren industriellen Erbe der Nachkriegszeit, das oft noch in seiner ursprünglichen Funktion vorhanden ist, umgehen? Welche anderen Disziplinen haben eine Rolle in der Denkmalwelt erlangt? Und letztendlich: In welcher Art und Weise unterliegt der Denkmalbegriff von Industrie, Moderne und der Industrielandschaft selbst einem Wandel?

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Diese Themen werden nicht nur mit Beiträgen aus Architektur- und Denkmalpflege angegangen, sondern auch aus Sicht von Kunst, Marketing, Film und Musik vertieft. Nach einer Einleitung von Prof. Michel Melenhorst (TH OWL) widmet sich ein erster thematischer Block der Architektur auf der Zeche Zollverein, gefolgt von Beiträgen zum Deindustrialisierungserbe. In einem dritten und vierten Thementeil geht es um die Geschichte und die Zukunft des Industrieerbes.

Zum Abschluss der Tagung präsentieren Studierende der Masterstudiengänge Integrated Design (MID) und Integrated Architectural Design (MIAD) des Fachbereichs Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur an der Technischen Hochschule Ostwestfalen Lippe (TH OWL) ihre Arbeiten zum Thema Industriekultur. Die 19. Docomomo Deutschland Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung von Docomomo Deutschland e.V., UNESCO-Welterbe Zollverein und der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) – Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur.

Docomomo Deutschland e.V. ist die nationale Arbeitsgruppe von Docomomo International, das 1990 gegründet wurde und derzeit über 3000 Mitglieder in über 70 Ländern hat. Die Vereinigung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Architektur der Moderne zu dokumentieren, zu erforschen und sich für deren Erhalt einzusetzen.

Anmeldung unter diesem Link.

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