Für die evangelische Kirche haben Berschneider + Berschneider ein heruntergekommenes Kloster saniert. Die Gratwanderung zwischen Erhalten und Erneuern ist geglückt: mit Handwerkskunst wie anno dazumal, beherzten Eingriffen und subtiler Materialwahl.
Kategorie -Projekte
Am besten lassen sich neue Entwicklungen beim Bauen im Bestand anhand von anspruchsvoll gestalteten Projekten darstellen. Aus der großen Zahl an Um- und Anbauten, Instandsetzungen und Modernisierungen, die jeden Monat fertiggestellt werden, sucht die Redaktion von db-Metamorphose die relevanten und besten Beispiele heraus.
Dabei verstehen wir uns als Plattform, die das gesamte Spektrum unterschiedlicher Herangehensweisen aufzeigt: Bei manchen Projekten ist eine Totaltransformation der vorgefundenen Bausubstanz sinnvoll, bei anderen eine beherzte punktuelle Intervention und bei wieder anderen eine unsichtbare Instandsetzung. Besonders interessiert uns dabei die Haltung der Planer: Wann setzen sie bei ihren Eingriffen auf Kontrast, wann auf ein dezentes Fortschreiben des Bestands? Die Artikel untersuchen die Gebäude aus einer architekturkritischen Perspektive, hin und wieder ergänzt um einen Exkurs zu einem außergewöhnlichen technischen Aspekt im Umgang mit dem Altbau.
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Kampf gegen den Wohnungsmangel: Bei der Umwandlung von Büroflächen zu Apartments in Zürich haben Ken Architekten konsequent den Charakter des Ursprungsbaus mit starkem Bezug zum Außenraum erhalten. Selbst die EG-Wohnungen sind bodentief verglast.
Desaströser Zustand und handbreite Risse im Mauerwerk waren die Ausgangslage für Max Zitzelsberger bei der Sanierung eines ehemaligen Klosterturms. Umso beeindruckender ist das Ergebnis – inklusive neu interpretierter Biedermeier-Möbel aus Sperrholz.
Zu den baukulturellen Höhepunkten der DDR zählen die drei Gebäude, mit denen die Semperoper 1985 erweitert wurde. Im Kantinentrakt haben meyer-bassin und partner nun mit großem Einfühlungsvermögen eine zweite Spielstätte für die Oper geschaffen.
Fünf schmale Häuser in Dessau-Törten gelten als Schlüsselwerk des Bauhauses unter der Leitung von Hannes Meyer. Am Sonntag sind sie in die Liste des Welterbes aufgenommen worden. Für die anstehende Sanierung werden sie derzeit gründlich erforscht.
Größer könnte die Verwandlung kaum sein als beim nun fertiggestellten Hochhaus »The Silo« in Kopenhagen. Die Architekten von COBE haben ein ehemaliges 17-geschossiges Getreidesilo zu Wohnraum umgebaut und dabei auch öffentliche Nutzungen integriert.
In der Berliner Wohnmaschine von Le Corbusier hat sich der Stuttgarter Architekt Jörg Aldinger eine Ferienwohnung eingerichtet. Weder kopiert, noch kontrastiert er den Bestand, vielmehr entwickelt er die Formensprache des Altmeisters weiter.
Berühmt wie berüchtigt ist die Gebäudegruppe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, die Egon Eiermann 1957-63 in Berlin errichtete: Von Anfang an musste die Gemeinde mit Schäden kämpfen. Nun hat die Wüstenrot Stiftung die Kapelle instandsetzen lassen.
Ein großer Teil des heutigen Wohnungsbestands liegt in Hochhäusern aus den 70er Jahren. Ein Umbau in Kreuzlingen zeigt, wie sich Relikte des Bauwirtschaftsfunktionalismus so aufwerten lassen, dass sie ihrer Rolle als Landmarke gerecht werden.
Ein kaum bekanntes Spätwerk von Otto Bartning steht in Bonn-Mehlem. Mit wenigen, dafür umso wirksameren Mitteln, ist es Lorber Paul Architekten gelungen, aus der dunkel wirkenden Kirche einen hellen Ort der Begegnung in der Gemeinde zu machen.