Kultur. Architektur. Forschung. Staatsbibliothek zu Berlin.
Preußischer Kulturbesitz (Hrsg.),
96 S., Klappenbroschur, 19,95 Euro, Nicolai Verlag, Berlin 2013
Preußischer Kulturbesitz (Hrsg.),
96 S., Klappenbroschur, 19,95 Euro, Nicolai Verlag, Berlin 2013
~Simone Hübener
Im März dieses Jahres wurde der neue Lesesaal der Staatsbibliothek zu Berlin eröffnet (siehe db 4/2013). Vier Monate später ist nun auch die dazugehörende Publikation erschienen, deren Texte einen weiten Bogen schlagen. So schreibt Barbara Schneider-Kempf über die Geschichte der Bibliothek mit den beiden räumlich getrennten Standorten. Jürgen Tietz nimmt die Architektur unter die Lupe. Rita Ruoff-Breuer bringt dem Leser die statischen Besonderheiten der Gründungssanierung und des neu erbauten Lesesaals nahe, und Daniela Lülfing befasst sich mit all der Technik und den verschiedenen Serviceangeboten, die in einer Bibliothek des 21. Jahrhunderts stecken – um exemplarisch nur einige Themen zu nennen. Damit gelingt es dem Verlag und der Herausgeberin Barbara Schneider-Kempf, mit diesem Buch die Interessen verschiedener Lesergruppen anzusprechen, wie Kulturinteressierte, Bücherfreunde, Architekten und Ingenieure. Die einzelnen Beiträge sind dabei mit maximal vier Seiten des großformatigen Buchs nicht zu lang geraten. Allerdings lassen die Überschriften nicht immer eindeutig auf den Inhalt des Aufsatzes schließen. Hier und da muss man den Text anlesen, um sich über die darin vermittelten Informationen klar zu werden. Außerdem bringen es die Texte der elf verschiedenen Autoren mit sich, dass sich an manchen Stellen Inhalte doppeln. Da die meisten dieses Buch allerdings sowieso nicht an einem Stück lesen werden, spielt dieser Aspekt nur eine untergeordnete Rolle.
Die Wortbeiträge sind eingebettet in zahlreiche, großformatige Fotografien von Jörg F. Müller, die dem Betrachter den Neubau nahe bringen, ergänzt durch einige historische Aufnahmen, Abbildungen einzelner Teile der Sammlung und Zeichnungen der Planer. Das großzügige Layout erhöht die Qualität des Buchs und vermittelt dem Leser deutlich, dass es hier um Klasse und nicht um Masse geht.
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