494 Energieberater haben an der Sommerumfrage der Zeitschrift Gebäude-Energieberater teilgenommen. Themen waren u. a. Entwicklungen während der vergangenen und kommenden fünf Jahre, Tätigkeitsschwerpunkte, Umsatz und Netzwerke.
Die meisten Teilnehmer sind mit ihrer Situation zufrieden. Durch die gute Baukonjunktur haben 54 % mehr Umsatz, 15 % können nicht einmal alle Aufträge von Stammkunden wie Architekturbüros, Kommunen oder Wohnungsunternehmen annehmen – die auch ihre bevorzugten Netzwerkpartner sind, im Gegensatz zu Schornsteinfegern oder Stadtwerken. Der Tätigkeitsschwerpunkt hat sich zumeist bei der Baubegleitung und der Beratung zu konkreten Maßnahmen eingependelt. Auswirkungen der hohen Immobilienpreise nehmen mehr als 50 % wahr, insbesondere weil Bauherren weniger für energetische Maßnahmen ausgeben können und oft nur einzelne Bauteile oder auf Mindestniveau sanieren.
Künftige Tätigkeitsfelder sehen 58 % der Umfrageteilnehmer im altersgerechten Umbauen, 30 % in Gebäudeautomation und Smarthome und 24 % im Mieterstrom. Was den Befragten ebenfalls wichtig ist: eine aktive Politik. Die Klimapolitik sei zu wenig präsent, und wie sehr Energieberatung gefragt sei, hänge maßgeblich von der Ausstattung der Förderprogramme und der Energiegesetzgebung ab. ~dr