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Schelling Architekturpreise vergeben

Schelling Architekturpreise 2020 und 2022 vergeben
Schelling Architekturpreise vergeben

~Achim Geissinger

Im Rahmen der Feier zum 30-jährigen Bestehen der Schelling Architekturstiftung wurden am 26. Oktober im Karlsruher ZKM die Preisträger gleich zweier Jahrgänge geehrt; coronabedingt war die Verleihung 2020 ausgefallen.

Bei der Auswahl junger preiswürdiger, weil vorausdenkender GestalterInnen hat das Kuratorium stets sicheres Gespür und Hellsicht bewiesen, belegt etwa durch die nachfolgende Verleihung des Pritzker-Preises (u. a. an Francis Kéré, Lacaton/Vassal, Zumthor). So wird man auch von der Trägerin des Schelling Architekturpreises 2022 sicher noch hören. Die französische Architektin Sophie Delhay [2/3] macht den in Zwängen der Immobilienfinanzierung und der Bodenspekulation festgefahrenen Geschosswohnungsbau durch Serialität erschwinglich und ermöglicht, im Schulterschluss mit den Wohnbaugesellschaften, den Bewohnern räumlichen Zugewinn und Flexibilität (s. db 4|2020, und db 5|2020).

SummaCumFemmer [4] aus Leipzig erheben das prozesshafte Weiterbauen zum obersten Prinzip ihres Tuns, auch bei der Abbruchhaussanierung, und erhielten dafür den Publikumspreis.

Der Architekturtheoriepreis wurde der Mailänder Stadtplanerin und Architektin Paola Viganò [5] zuerkannt, die in Praxis und Lehre die Abkehr von der Zentrumsfixierung und die Verknüpfung begrünter Stadträume hinaus in die Peripherie, somit generell mehr Porosität und eine Aufwertung der Zwischenstadt einfordert.

Im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) durften nun auch die Preisträgerinnen des Jahres 2020 Blumen, Schecks und Wohlwollen des Publikums entgegennehmen: Die Pariser Architektin Lina Ghotmeh plädiert für eine möglichst präzise »Archäologie der Zukunft« als Ausgangspunkt für jedes Projekt. Das bedeutet, sich auch den prospektiv schmerzhaften Aspekten zu stellen und diese in das Geflecht sozialer und politischer Beziehungen einzubinden. Die Architekturhistorikerin Itohan Osayimwese erarbeitet ein solides Fundament für den Diskurs über die kulturellen Wechselwirkungen zwischen Kolonien, Kolonialmächten und afrikanischer Diaspora und weitet somit den Blick auf die Entstehung der Moderne.

www.schelling-architekturpreis.org

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