Der Schweizer Beitrag. Von Anton Steurer. 336 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen und Zeichnungen. Gebunden, 49,90 Euro, 76,50 sFr. Birkhäuser Verlag, 2006, Basel
~Sibylle Eck
Nach einer kurzen Einführung in das Thema Holz aus Sicht des Ingenieurbaus gliedert sich das Buch in fünf Kapitel: Forschung als wichtige Voraussetzung für den Ingenieurholzbau und als Garant für seine gleichbleibend hohe Qualität, Holzleimbau als bedeutender Schritt hin zu größerer Leistungsfähigkeit und beim Ausbau der Einsatzmöglichkeiten für neue Bauaufgaben, Verbindungen im Holzbau sowie zwei unterschiedliche Bauaufgaben, den Hoch- bzw. den Brückenbau.
Der Autor zeigt die Entwicklung des ingenieurmäßigen Holzbaus von den Anfängen bis in unsere Zeit hinein. Der Fokus liegt dabei auf der Schweiz und den Schweizer Handwerkern, Baumeistern und Ingenieuren, ohne jedoch die europäischen Nachbarn und auch Amerika – sofern sie für die Entwicklung relevant waren – außen vor zu lassen. Einflüsse gesellschaftlicher sowie wirtschaftlicher Natur setzt er mit der Entwicklung des Holzbaus in Beziehung und macht deutlich, wie Fortschritt funktioniert und worauf dieser sich gründet. Insofern vermittelt das Werk einen neuen Zugang zu dem vielschichtigen Thema Holzbau.
Dies geschieht jedoch nie isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit Baugeschichte, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft.
Das Buch, mit zahlreichen Fotos und historischen Zeichnungen illustriert, vermittelt einen detaillierten Gesamtüberblick über den Ingenieurholzbau und bietet als Zugabe noch eine Menge Fakten über die Vielseitigkeit des Baustoffes Holz, seine Einzigartigkeit und seine Modernität, über Schweizer Traditionen und herausragende Schweizer Wissenschaftler sowie den Wandel unserer Gesellschaft hin zu einer hoch technisierten Industriegesellschaft. Dass es dabei hin und wieder zu gewissen Redundanzen kommt, ist der hohen Qualität des Gesamtwerks jedoch in keiner Weise abträglich.
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