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Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik

Potsdam
Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik

~Ulf Meyer

Direkt neben dem dörflichen Potsdamer Ortsteil Golm ist seit 1995 – städtebaulich völlig unvermittelt – ein großer Wissenschaftspark aus der märkischen Heide gewachsen. Während die vier architektonisch austauschbaren Max-Planck- und Fraunhofer-Institute dort wie vom Hubschrauber abgeworfen wirken, unternimmt mit dem nicht-öffentlichen Institut für Biomedizinische Technik erstmals ein Neubau den Versuch, sich in der Landschaft zu verorten. Die in der direkten Sonne glimmernde, dunkelgelbe, hinterlüftete mineralische Putzfassade nimmt Bezug auf den märkischen Sand. Die plastisch gestaltete Fassade macht aus dem einfachen, kistenförmigen Baukörper des Forschungsinstituts einen unverwechselbaren, selbstbewussten Solitär. Assoziationen zu Zellsystemen sehen die Architekten in dem Fenstermäander, das auf das Abbilden von Funktion und Konstruktion verzichtet. Umgeben ist der Neubau von einem Kiefernhain, einer Streuobstwiese und einem Teich. »Orte« prägen auch die Innenraumgestaltung: Neben den aufgereihten Laboren und Büros für die 140 Mitarbeiter haben die Architekten mehrere »Orte« geschaffen – ein Atrium mit eleganten Treppen, eine hohe, holzverkleidete Bibliothek als wohnliches »Herrenzimmer« und eine Dachterrasse mit Rundumblick in die umliegenden Havelauen. Der dreibündige Grundriss wird an diesen Orten über einfallendes Zenitlicht rhythmisiert. Einige Labore wurden zu »Clustern« zusammengeschlossen, wie das Zellkultur- und Großraumlabor und das Biochip-Zentrum mit variablen Reinluftbereichen. An der Ostseite befinden sich acht Andockplätze für hochreine Spezial-Containerlabore. Die Büros liegen entlang der Nordseite aufgereiht, um lange Wege zwischen Büro und Labor zu vermeiden und so den Austausch zwischen den Wissenschaftlern zu fördern. Trotz hoher Flexibilität und Wirtschaftlichkeit haben die Architekten eine angenehme Atmosphäre schaffen können.


  • Standort: Am Mühlenberg 13, 14476 Potsdam

    Architekten: hammeskrause architekten, Stuttgart
    Fertigstellung: Mai 2007
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