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Ersatzneubau Finanzamt Offenburg, Harter + Kanzler & Partner

Offenburg
Neubau Finanzamt

Am neuen, gleichermaßen bahnhofs- wie zentrumsnah gelegenen Standort können über die kommenden Jahre viele der bislang auf verschiedene Standorte verteilten Beschäftigten auf kleineren Flächen zusammengezogen werden. Zwei weitere Bauabschnitte sind dafür vorgesehen und sollen dann eine städtebauliche Figur vervollständigen, deren Qualitäten der erste Bauabschnitt bereits erkennen lässt: Der Neubau bewältigt die Balance zwischen der massiv auftretenden Eckbebauung von etwa 1900 und der biedermeierlich wirkenden Kleinteiligkeit des anschließenden Wohnviertels. Neben Bahngleisen und Hauptverkehrsstraße findet er als Tor zum Quartier durch Materialität und klare Formen dennoch zu markanter Identität. Durch den Rücksprung der Fassade entstanden eine Art Vorplatz mit eleganter Eingangssituation und genügend Raum, um die Formen des bisherigen Amtsgebäudes gegenüber unbeeinträchtigt wirken zu lassen. Mit der Andeutung eines Sockelgeschosses durch unterschiedliche Öffnungsformate in EG und den OGs übernimmt die Fassadengestaltung Motive der Nachbarschaft ebenso wie mit einer rötlichen Farbreihe aus unterschiedlichen Ziegel-Bränden für die Klinkerfassade. Stürze und Fensterbänke aus Betonfertigteilen geben eine Ahnung von der Tektonik des Gebäudes wie auch die Deckenuntersichten aus abgehängten Sichtbetonplatten in den luftigen Durchgängen auf der Eingangsseite. Durch das durchlässig gehaltene EG hindurch ist das Grün erlebbar, das auf dem landeseigenen Areal bereits bestand, um neues erweitert wurde und auch nochmals werden kann. Dem Anliegen des Landes Baden-Württemberg als Bauherr, explizit nachhaltig zu bauen, wurde durch den Einsatz regenerativer Energien entsprochen. Geothermie per Grundwasser-Brunnenanlage und PV erreichen zusammen mit hochwertiger Dämmung den Standard Effizienzhaus 40. Dazu gehören auch die schallgedämmten Lüftungsflügel, die unter minimalem technischen Aufwand Frischluftzufuhr und Nachtauskühlung gewähren, aber auch die im Sinne pflegeleichter Dauerhaftigkeit gewählte Klinkerfassade, geschliffener Estrich, Holz-Aluminium-Fenster und Holzverkleidungen, die sich im Unterhalt nachhaltig auswirken. Ins EG ist gegenüber dem in einzelne Räume unterteilbaren Multifunktionssaal die zentrale Information und Annahme (ZIA) eingezogen.
Die übrigen der derzeit rund 170 im ersten Bauabschnitt untergebrachten Mitarbeiter:innen verteilen sich in den OGs nach dem Prinzip des Desksharing auf unterschiedlich große Bürozellen, die, durch Verglasungen abgetrennt, in heller und offener Atmosphäre konzentriertes Arbeiten ebenso wie kommunikatives Miteinander ermöglichen.

~Achim Geissinger


Standort: Zeller Str. 10, 77654 Offenburg
Architektur:
Harter + Kanzler & Partner, Freiburg/Haslach i. K.
Bauzeit: 2020–2023 (Eröffnung: Juli 2023)


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