Kubatur und Volumen der Schule vermitteln zwischen den heterogenen Nachbarbauten, gewöhnlichen Reihenhäusern mit Satteldach und kompakten Flachdachbauten. Der Neubau im Stil der Nachkriegsmoderne erleichtert die Einbindung in den Stadtteil, ist aber äußerlich wenig aufregend: eine Lochfassade mit cremefarben gestrichenem Putz, betonten Fensterfaschen und schwarzen Fensterprofilen. Zum Hingucker jedoch wird die Schule im Innern, wo farbig getönte Wände und Linoleumböden die Stockwerke markieren, die Eingänge zu den Klassenräumen betonen und farbiges Licht auf die restlichen, weißen Wände reflektieren. Glasbrüstungen, raumhohe Panoramafenster zum Treppenhaus, bündig eingelassene Türen und Lichtdecken schaffen auch im Innern eine moderne, dezente Raumatmosphäre, aber mit überraschenden Blickwinkeln: Hinter Glas und vor Farbe, auf den Galerien und unten im lichten Atrium entstehen zahlreiche informelle Räume für die Kinder – Bühnen, auf denen es sich gut beobachten, spielen und toben lässt.
- Standort: Werner-Bockelmann-Straße 3, Nied, 65934 Frankfurt a. M.
Architekten: Hausmann Architekten, Aachen
Bauzeit: März 2009 bis Juni 2011