1 Monat GRATIS testen, danach für nur 6,90€/Monat!
Startseite » Architektur » Bildung | Erziehung »

John A. Paulson Center, New York, Davis Brody Bond, Kieran Timberlake

New York City
Universitätsgebäude

Die zahlreichen Gebäude der New York University (NYU) rund um den Washington Square Park in Manhattan formen eine Stadt in der Stadt. Mit dem neuen 68 000 m² großen John A. Paulson Center der NYU entstand innerhalb dieses Universitätskosmos gewissermaßen eine weitere Kleinstadt. Denn dessen Raumprogramm umfasst nicht nur klassische Unterrichts- und Seminarräume sowie verschiedene informelle Lernbereiche, sondern auch Theater-, Tanz- und Musikbühnen, Proben- und Übungsräume, eine Schwimmhalle, eine Vierfachsporthalle und ein Café sowie Zimmer für 407 Studierende und 42 Wohnungen für Lehrkräfte. Diesen hochkomplexen Nutzungsmix widerspiegelt auf den ersten Blick auch das Gebäude. Über einem fünfgeschossigen Sockel, in den ein 24-geschossiges Hochhaus integriert ist, erhebt sich ein Gebirge aus gestapelten Glaskuben. Dieses Ensemble schafft einerseits den gelungenen Übergang zwischen den bestehenden Superblöcken der NYU und dem kleinteiligen Straßenbild von Greenwich Village. Andererseits erlaubt es vielfältige Einblicke sowohl in die weitläufigen offenen Erschließungs- und Lernbereiche, die im Sockel die innen liegenden Unterrichts- und Veranstaltungsräume umspülen, als auch in die Unterkünfte der Studierenden und Lehrkräfte in den oberen Etagen. Diese Art der Offenheit sorgt umgekehrt für allgegenwärtige Blickbezüge aus dem Gebäude in die Umgebung. Um die verschachtelte Anordnung der völlig unterschiedlichen Raumtypen zu ermöglichen, verfügt das Gebäude über eine Vielzahl an Stahl-Tragwerkssystemen und -typologien. Spezielle Konstruktionen waren beispielsweise nötig, um das mit Orchestergraben und Bühnenturm ausgestattete Iris Cantor Proscenium Theatre vom Lärm der Außenwelt und von den Vibrationen der nahe gelegenen U-Bahn abzuschirmen. Und um die zweigeschossige Haupteingangslobby entlang der Bleecker Street stützenfrei ausbilden zu können, wurden die oberen Etagen von einem im 4. OG durchlaufenden Stahltragwerk abgehängt. Prägend für die offenen Erschließungs- und Lernbereiche ist neben der flexibel nutzbaren Möblierung v. a. die Verwendung von amerikanischer Esche.

Als verbindendes Gestaltungselement kam diese Holzart v. a. wegen ihrer angenehmen Oberfläche und ihrer Langlebigkeit zum Einsatz. Je nach Bereich sind die Holzoberflächen naturbelassen (öffentliche Bereiche und Tanzsäle), weiß gekalkt (Lobbys im Nord- und Südteil des Gebäudes) oder dunkel gebeizt (Iris Cantor Proscenium Theatre), sodass einheitliche und zugleich eigenständige Innenräume entstehen.

~Roland Pawlitschko


  • Standort: 181 Mercer Street, New York (USA)

    Architektur:
    Davis Brody Bond, New York; KieranTimberlake, Philadelphia
    Bauzeit:
    2018–2023 (Eröffnung: Januar 2023)
Aktuelles Heft
Titelbild db deutsche bauzeitung 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
MeistgelesenNeueste Artikel

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de