~Prof. Fritz Auer, München
Der Beitrag von Frau Ira Mazzoni, deren ansonsten objektive und engagierte Berichterstattung wir schätzen, kann in mehreren Punkten nicht unwidersprochen bleiben:
1. Der Olympiapark wurde von uns, d. h. der Architektengemeinschaft Behnisch & Partner, nicht nur »in groben Zügen skizziert«, sondern das Wesentliche des Entwurfs, eine Gesamtheit aus landschaftlichen und baulichen Elementen unter dem Arbeitstitel »Architekturlandschaft«, war bereits in unserem Wettbewerbsbeitrag manifest und wurde in der Folge von uns zusammen mit Günther Grzimek und seinem Team weiter interpretiert und konkretisiert.
Wir legen Wert darauf, dass die »Vorzeichen«, wie in der Ankündigung des Artikels auf Seite 4 geschehen, nicht nachträglich vertauscht werden, was übrigens auch für das Thema »Zeltdach« gilt.
2. In dem angesprochenen Bereich zwischen Olympiaturm und Lerchenauerstraße existierte »vorolympisch« lediglich eine inzwischen marode Eissporthalle aus dem Jahr1966/67 (Architekt Rolf Schütze), also weder das Eislaufzelt von Ackermann & Partner/Schlaich Bergermann noch die Trainingshalle für das Bundesleistungszentrum Eiskunstlauf, ebenfalls von Ackermann & Partner – beide »Neubauten« wurden interessanterweise ohne vorherige Abstimmung mit uns geplant und realisiert, jedoch von uns in einer Studie zu einer eventuellen Entwicklung dieses Bereichs ausdrücklich als zu erhaltender Bestand respektiert.
Die Feststellung, dass dieses Areal bereits heute gänzlich bebaut ist, wird eindrücklich belegt durch das Bild 6.
- 3. Die Anmerkung, dass »fast jedes Bauvorhaben im eigenen Büro landet«, möchten wir nur insoweit kommentieren, als dass die Landeshauptstadt München, vertreten durch die Olympiapark München GmbH, sich naheliegenderweise immer zunächst an die Architekten des Parks als Inhaber der Urheberrechte gewandt hat in der Gewissheit, von dieser Seite den qualifiziertesten Rat bei ihren Überlegungen und Planungen zu bekommen.
- 4. In den Ausführungen unter dem Titel »Die Schandtaten im Einzelnen« verbirgt sich eine Wortwahl und Kommentierung, die von Kollegen stammen dürften, welche sich zunehmend als Anwälte des Parks und »Erben Grzimeks« begreifen, ohne hierzu die entsprechende Legitimation zu haben.
Für die Architektengruppe Olypmpiapark/ vormals Behnisch & Partner:
db deutsche bauzeitung 11|2008