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Lernen in Afrika

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Lernen in Afrika

Eine zufällige Urlaubsbegegnung eines Berliner TU-Studenten in Malawi führte zur Zusammenarbeit mit der Organisation Masuna, die sich seit 1994 um Aids-Waisen sowie aidskranke Jugendliche und Erwachsene aus einem Umkreis von drei Kilometern kümmert. Nach einem gemeinsam erarbeiteten Prioritätenplan wurde ein Konzept entwickelt, das auf dem 2001 erworbenen Grundstück – je nach Spendenlage – nicht nur die Vollendung der wegen Finanznöten nur halb fertigen Vorschule für 150 Kinder vorsieht, sondern auch den Bau eines Aufenthaltsbereiches mit Koch- und Essmöglichkeit sowie einer Maismühle, die für ein regelmäßiges Einkommen sorgen soll. Im August werden zehn TU-Studenten unter der Leitung von Rainer Mertes, der in seinem Fachgebiet Planungs- und Bauökonomie schon mehrere Projekte dieser Art umgesetzt hat, die Arbeit aufnehmen. Weitere Aufenthalte sind geplant.

Studenten der FH Kärnten haben ihre Erfahrungen in einem ähnlichen Projekt bereits gesammelt: Sie bauten im Februar und März einen kleinen Schulbau mit angeschlossener Werkstatt im Raum Johannesburg. Das Ithuba Skills College ist eine Art Hauptschule für die 10- bis 14-jährigen Kinder der Gegend, unter anderem des Townships Magagula Heights. In den neuen Bauten sollen künftig auch handwerkliche Fertigkeiten vermittelt werden. Ein paar der Schüler und Township-Bewohner bauten an dem Strohlehmbau mit. Für dieses Material entschieden sich die Studenten in ihrer Vorbereitung, weil es lokal frei verfügbar ist, Wärmespeicherung, Wärmedämmung und Feuchtigkeitsausgleich vereint und Energie nur für die Lehmmischtonne benötigt. Mit der erlernten Technik können sich die Township-Bewohner besser klimatisierte Häuser bauen als die üblichen Hütten aus Wellblech oder Ziegeln.
Mit diesen Theorien und einem Entwurf gewappnet, der Klassenbau und Werkstatt räumlich und funktional sinnvoll zueinander setzt, trafen die Studenten auf die Wirklichkeit, die aus Zeitdruck und einem nicht eingespielten Team aus Laien (18 Studenten und bis zu sieben Einheimische) bestand. Zudem mussten während des Bauprozesses Details oder auch ganze Elemente neu entwickelt werden. In jeder Baugruppe befand sich ein Student, der am ursprünglichen Entwurf beteiligt war, so dass die einzelnen Lösungen im Einklang mit dem Gesamtkonzept blieben. In ihrem Fazit stellen die Studenten fest, dass jedoch gerade diese Einheit von Planung und Ausführung schnelle Entscheidungen, sogar Grundsatzentscheidungen, ermöglichte – ganz anders als in »unserem bürokratischen Europa«. ~dr
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