Allgemein
Kunst in Weiß
Auf den Ruinen einer mittelalterlichen Synagoge in Regensburg gelegen, soll das Bodenrelief des israelischen Künstlers Dani Karavan nicht nur an die Zerstörung des früheren jüdischen Viertels im 16. Jahrhundert erinnern, sondern auch als städtischer Ort der Begegnung funktionieren. Acht Jahre dauerte es, bis das Kunstwerk über dem Grundriss der 1519 zerstörten Synagoge fertig und begehbar war. Der Künstler griff dabei exakt den Grundriss der Synagoge auf. Erhöhungen und Vertiefungen unter und über dem Platzniveau markieren die trapezartige Form und bilden die äußeren Grundmauern und die tragenden Säulenbasen der mittelalterlichen Synagoge nach. Gefertigt wurde das Relief auf Wunsch des Künstlers aus weißem, glattem Beton, der ähnlich wie Marmor wirken sollte. Die Ansprüche von Dani Karavan an die Maßgenauigkeit des Bauwerks waren deutlich genauer als die Bautoleranzen eigentlich zugelassen hätten, weshalb sich mit herkömmlichen Betonen seine Vorstellungen nicht hätten realisieren lassen. Daher setzte man auf einen Hochleistungsbeton auf Basis des Bindemittels Dyckerhoff »Flowstone superweiss«. »Flowstone« ist ein Hochleistungsbindemittel auf Basis von Portlandzementen und Feinstbindemitteln. Damit lassen sich Betone mit sehr hohen Gefügedichten herstellen, die auch filigrane Bauteile mit erheblichen Querschnittsreduzierungen und hohen Oberflächenqualitäten möglich machen.
In Regensburg wurde eine einheitliche Rezeptur verwendet, die neben dem Bindemittel als Körnung einen 16 mm Quarzkies enthielt. Zur Nachbehandlung blieben die fertig betonierten Teile noch zwei Tage in der Schalung. rm
Dyckerhoff AG www.dyckerhoff.de
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