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in würde wohnen trotz demenz
Obwohl der Anteil an Demenzkranken weiter steigen wird, ist immer noch nicht genügend darüber bekannt, wie das Wohnumfeld für die Betroffenen am besten ausgestaltet werden soll. Um die grundlegende Recherche zu erleichtern, hat die Bayerische Architektenkammer – in Zusammenarbeit unter anderem mit der Alzheimer-Gesellschaft, München, dem Demenzhilfe-Verein »Carpe Diem«, München und mehreren Münchner Wohnbaugesellschaften – erstmals eine umfangreiche Dokumentation erarbeitet. Darin wird ein Ideenwettbewerb samt Anforderungen an Wohnungen von Demenzkranken vorgestellt. Wichtig dabei sind die grundsätzlichen Prämissen, zum Beispiel dass die Patienten ambulant und nicht stationär behandelt werden sollen. Ebenso wird über die Gefühlswelt der Kranken aufgeklärt, die sich unter anderem durch das Abhandenkommen des Abstraktions- und Lernvermögens vollkommen verändert.
Eine der prämierten Ideen, eine Anlage mit 212 Wohnungen in der Riemer Willy-Brandt-Allee vom Architekturbüro Lothar Grassinger, München, wird bis 2008 realisiert. Zwei weitere Projekte sind für eine Umsetzung vorgesehen, gegenwärtig fehlen den Wohnbaugesellschaften jedoch noch die Mittel. ~red
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