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die Kunst der Ingenieure

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die Kunst der Ingenieure

~Falk Jaeger

Dass Architektur in Glücksfällen etwas mit Kunst zu tun hat, ist bekannt. Dass Architekturzeichnungen vor dem Aufkommen von CAD auch Schauwert und künstlerischen Wert besaßen, veranlasste immer wieder Kunstmuseen zu Architekturausstellungen und führte Ende der siebziger Jahre zur Gründung erster Architekturgalerien. Wenn sich nun auch das dem Kunstbetrieb gänzlich fremde Bauingenieurwesen des Mittels einer Ausstellungsgalerie bedient, stellt sich die Frage, sind die Ingenieure unter die Kunstproduzenten gegangen? Sicher nicht, vielmehr haben sie – wie es die Architekten schon länger praktizieren – die Ausstellung als PR-Medium entdeckt, um sich und ihre Arbeit bekannt zu machen.
Die Ingenieur Kunst Galerie Berlin startete im August 2005 in einem kleinen Ladenlokal in Berlin-Mitte mit dem Ziel, »ein Forum zu schaffen, in dem sich alle Ingenieure den Problemen und Lösungen moderner Ingenieurbaukunst, allgemeinen Fragestellungen, Wettbewerben sowie der Praxis und Forschung gezielt zuwenden können«, wie Galerist Dirk Szutarski sein Programm beschreibt.
Die ersten Ausstellungen, etwa die Wanderausstellung »Ingenieurbaukunst in Deutschland«, der Deutsche Brückenbaupreis und der Balthasar-Neumann-Preis zeigten, dass die Räume zu klein und für das Publikum ungünstig gelegen waren. Die Resonanz indes hat Szutarski zu weiteren Schritten ermutigt. Am 22. Februar erlebt die Galerie einen Quantensprung. Mit der Eröffnung neuer Räume in einem ehemaligen Kino an der Museumsinsel sind alle Möglichkeiten gegeben, großzügig auszustellen und Vorträge mit hundert Zuhörern oder verschiedenartige Veranstaltungen auszurichten. Einschlägige Firmen haben den Umbau der Räume durch die Berliner Architekten Krüger Belz Günther und die Ruß Ingenieurgesellschaft mit ansehnlichen Beträgen finanziert. Sie sorgen als Sponsoren auch für den weiteren Betrieb und sollen die Räume ebenso als Forum für ihre Präsentationen nutzen wie Verbände und vor allem natürlich die Ingenieurbüros selbst. Den Anfang machen Schlaich Bergermann und Partner mit »leicht weit – Light Structures«. Ausstellungen über Johann August Röbling, den Ingenieur der Brooklyn Bridge, über Martin Krone und Julius Natterer sowie über das sechzigjährige Firmenjubiläum des auch als Sponsor der Galerie aktiven Leuchtenherstellers Semperlux sollen folgen.
Szutarski versteht sich nicht als klassischer Galerist, er wirkt auch als Kurator und Kommunikator und bietet allen am Ingenieurwesen Interessierten ein Forum, ohne Berührungsängste zwischen Kunst und Kommerz. Ohne Sponsoren ist heutzutage nichts mehr anzustellen, und so bedarf es neben der Ingenieurkunst auch der Kunst, die Begehrlichkeiten und den Einfluss der Geldgeber in akzeptablen Grenzen zu halten.
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