Dennewitz 1 ist nicht nur das Ergebnis einer Bau- sondern zugleich einer Architektengruppe, die – unter der Federführung von roedig.schop architekten – anstelle der vorgesehenen Blockrandbebauung einen in drei Einzelgebäude untergliederten Solitär verwirklichte. Mit einem reizvollen Nebeneffekt: Der gemeinsame Bewohnergarten auf der Rückseite eröffnet eine öffentliche Sichtachse. Damit die drei Häuser mit vorgegebenen Brüstungshöhen und eingeschnittenen Loggien optisch nicht auseinanderfallen, wurden sie oberhalb eines Sichtbetonsockels mit einer charmanten, ruppig-eleganten, goldeloxierten Gitterrostfassade einheitlich umhüllt. Den Rahmen der baulichen Möglichkeiten setzte das vereinbarte Budget von rund 2 100 Euro/m². Es ergab neben dem Verzicht auf eine Unterkellerung im Innern einen »veredelten Rohbau« mit Estrichboden und Betonwänden. Für eine Grundrissvielfalt hinter der Fassadeneinheit sorgen die drei Architekturbüros durch die unterschiedliche Positionierung der Treppenhäuser. Organisation, Qualität und Vielfalt der Wohnungsgrundrisse überzeugen bereits im Bauteil von Christoph Roedig und Ulrich Schop. Den allerbesten Ausblick über die Dächer der Stadt besitzen jedoch die Abstellboxen als Kellerersatz auf dem kollektiv genutzten Dach. Solch hochwertige Fläche hätte sich ein konventioneller Investor gewiss nicht für die Wohnnutzung entgehen lassen.
- Standort: Pohlstraße 1-5, 10785 Berlin
Architekten: ARGE D1, Berlin (Haus A: DSMW, Haus B: sieglundalbert architekten, Haus C: roedig . schop architekten)
Fertigstellung: September 2013