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Wärmen und Kühlen

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Wärmen und Kühlen

Energiekonzepte, Prinzipien, Anlagen. Von Manfred Hegger, Joost Hartwig, Michael Keller, 160 S., Broschur, 44,90 Euro. Birkhäuser Verlag, Berlin Basel 2012

~Christoph Gunßer

In keinem Bereich des Bauens hat sich in den letzten Jahrzehnten so viel verändert wie im Umgang mit Energie. Die Autoren dieses fundierten Überblickswerks weisen nach, dass die Veränderungen nicht isoliert behandelt werden können, sondern zu Beginn des Entwurfsprozesses bedacht werden sollten. Ein solches integrales Denken gab und gibt es im traditionellen Bauen (man denke nur an die ausgeklügelten Lüftungskonzepte in südlichen Ländern), nur ging dieser auf lokale Ressourcen und Lebenszyklen abgestimmte Umgang in der Moderne verloren, als Energie scheinbar im Überfluss vorhanden war. Das »Klimagerät Haus« benötigt in unseren Breiten noch immer 40 % der Gesamtenergie, davon entfallen 80 % auf die Heizung. Zu 90 % werden Häuser noch mit fossilen Energieträgern betrieben. Deren Knappheit als Innovationsmotor hat indes bewirkt, dass ein Passivhaus heute nur noch 7-8 % dessen benötigt, was ein Haus in den 80er Jahren benötigte. Und ständig kommen neue Konzepte hinzu, die indes nicht selten auf alten Vorbildern beruhen wie etwa die äußerst simple, auf der Verdunstung von Wasser beruhende adiabate Kühlungstechnik. Das Buch erläutert zunächst klimatische, funktionale und bauphysikalische Grundlagen, die nach Art eines Lehrbuchs mit Grafiken, Plänen und Beispielfotos anschaulich gemacht werden. Rechtliche Vorgaben, Standards und Begriffe werden ebenso abgehandelt wie gegensätzliche Strategien: An Lowtech versus Hightech scheiden sich derzeit die Geister. Das Buch geht auf die Vorzüge des Lehmbaus, aber auch auf avancierte Folienfassaden und intelligente Steuerungen ein. So gibt das Werk Planern wie Studierenden einen dichten, dabei großzügig gestalteten (aber im Schriftbild winzig gedruckten), gut verständlichen und unabhängigen Einblick in den Stand dieser Technik. Fünf ganz unterschiedliche Projekte aus den europäischen Nachbarländern zeigen das integrale Entwerfen beispielhaft im Detail. Die Auswahl erscheint nach dem zuvor Gesagten in dieser Kürze etwas willkürlich – hier hätten gern noch mehr Beispiele kritisch erläutert werden können. Innovationserfahren, dabei mit großer Umsicht leisten die Autoren jedoch eine insgesamt sehr nützliche Bestandsaufnahme dieses komplexen und künftig mehr denn je überlebenswichtigen Themas.
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