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Norman Foster – Entwürfe eines Lebens

Bücher
Norman Foster – Entwürfe eines Lebens

Autorisierte Biografie von Deyan Sudjic, aus dem Englischen von Cornelia Dörries, 312 S., über 50 Abb., Hardcover, 24 Euro. DOM Publishers, Berlin 2011

~Karl J. Habermann

Der Begriff »autorisiert« weckt Skepsis, bevor man das Buch aufgeschlagen hat. Man denkt unvermittelt an kontrollierte und peinlich zensierte Hymnen an den Herrn und Meister. Der Einstieg erfolgt spektakulär mit einem knappen Szenario von der Baustelle Masdar City und scheint die ersten Befürchtungen zu bestätigen. Allerdings führt Deyan Sudjik den Leser nach wenigen Seiten nach Levenshulme, einem Vorort von Manchester, an dem Norman Foster aufwuchs und seine ersten Prägungen erfuhr. Hier wird es interessant, und man erfährt doch eine Menge über Herkunft und frühe Entwicklungsphasen des bekannten Architekten. Es gelingt dem Autor, durch eine geschickte Montage aus Erinnerungen des Porträtierten, eigenen Beobachtungen, Recherchen vor Ort und assoziativ zugeordneten Statements bekannter Weggefährten ein lebendiges Panorama zu erzeugen. Der Architekturberuf wird Norman Foster nicht in die Wiege gelegt. Seine Interessen, seine Neugier und seine Zielstrebigkeit lassen ihn Schritt für Schritt die Weichen selber stellen. Das Architekturstudium in Manchester ergänzt und vertieft er in den USA in Yale. Hier schließt er wichtige Freundschaften und Kontakte. Zurück in England entsteht mit Richard Rogers, Wendy und Georgie Cheeseman das Team Four. Auftragsmangel führt zur baldigen Auflösung. Foster startet seinen eigenen Weg und hat in dem Tragwerksingenieur Tony Hunt von Anbeginn einen wichtigen Partner bei vielen seiner künftigen Projekte. Es gelingt Sudjic Leben und Werk in Themenblöcken »wie viel wiegt ein Haus«, »den Wolkenkratzer neu erfinden«, »Architektur und Macht« und »der Jongleur« geschickt und folgerichtig zu strukturieren. Unschwer denkt man dabei an die Schlüsselprojekte Sainsbury Centre, Honkong und Shanghai Bank und den Reichstag. Wenngleich der Spannungsbogen im Buch zum Ende hin etwas abfällt, macht es großen Spaß, sich mit den Höhen und Tiefen eines ganz und gar nicht alltäglichen Architektenlebens zu befassen.
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