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Gigon / Guyer Architekten

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Gigon / Guyer Architekten

Arbeiten 2001–2011. Mit Beiträgen von Gerhard Mack, Philip Ursprung u.a.. 576 S. mit 870 Abb., Hardcover, 58 Euro. Lars Müller Publishers, Baden 2012

~Bernhard Schulz

Elf Jahre ist es her, dass das Zürcher Duo Annette Gigon und Mike Guyer mit einer ersten, knapp 400 Seiten umfassenden Übersicht Rechenschaft über ihr bis dahin geschaffenes Werk ablegten. Der semitransparente Schutzumschlag mit dem formatfüllend aufgedruckten doppelten Namen des Büros prägte sich als Markenzeichen ein. Jetzt schließen Gigon/ Guyer an das damalige Konzept nahtlos an: Band zwei, wenn man so will, des Rechenschaftsberichts ist mit einem gleichen Pergamentpapier versehen, unter dem es diesmal orange-rosa leuchtet. Das Bauprogramm des Büros hat sich unterdessen weiter aufgefächert, sodass das Buch nicht mehr, wie der Erstling, allein der Chronologie folgt, sondern Aufgaben bündelt. »Ausstellen«, »Arbeiten«, »Weiterbauen« – recht kurz! – und »Wohnen« heißen die Hauptkapitel. »Unsere Projekte sind punktuelle Sondierungen, Fokussierungen auf die jeweiligen Orte, deren Geschichte und Baukultur, deren künftiges urbanes Potenzial«, schreiben die Architekten im Vorwort. Von einem »Stilkanon« wollen sie nichts wissen. Aber natürlich gibt es Merkmale. Farbe, Transparenz und Öffnungen könnte man nennen. Die Farbe kann aufgetragen sein, wie bei der Wohnüberbauung Erlenhof in Dietikon, wo sich die Rückfassade knallrot gegen die parallelen Bahngleise behauptet, oder dem Material eigen sein, wie die rostbraunen Stahlwände des Archäologischen Museums Kalkriese bei Osnabrück, mit dem die Varusschlacht nach 2000 Jahren ihren Ort wiedergewonnen hat. Witzig und dann doch vollkommen logisch ist ihre Erweiterung des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern, wo sie die Halle für Straßenverkehr mit Autobahn- und Fernstraßenschildern zupflasterten.
Kein Stil, aber eine Haltung: Strenge, Folgerichtigkeit, ein auch in Fällen üppiger Ausstattung (wie in Luzern) immer spürbarer Minimalismus, eine Reduktion – man traut sich’s kaum zu sagen – auf das Wesentliche. Das ziegelsteindicke Buch ebenso. Beste Schweizer Architektur.
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