Allgemein
Privataudienz
Sie sieht aus wie ein Möbelstück der Quäker oder wie ein Element aus Alice im Wunderland; ihr Innenleben ist ebenso geheimnisvoll und außerdem höchst sinnenbetont: die neue Box des Londoner Kollektivs »Folk in a Box«, entworfen von der Architektin Cristina Monteiro. Betreten wird sie durch eine kleine Tür an der Seite, hinter der sich ein Stuhl für den Besucher befindet. Auf der anderen Seite befindet sich die »Bühnentür«, durch die ein Musiker die Box betritt und dem einköpfigen Publikum ein Privatkonzert darbietet – fast völlig im Dunkeln. Das Prinzip hat das Kollektiv schon vor einigen Jahren entwickelt, und dies ist bereits die dritte Box, nachdem die anderen beiden einem Diebstahl zum Opfer fielen und die Macher schnell ein Provisorium basteln mussten. Auf der Website des Kollektivs lässt sich in einem Video der einfache Auf- und Abbau der Box verfolgen, die normalerweise durch die Straßen Londons sowie über Kunst- und Literaturfestivals tourt. Im kommenden Sommer will man ganz Großbritannien bereisen – und dabei kommt sicher die zweite Funktion des Bühneneingangs zu Ehren: nämlich als Whiskyausschank. ~dr
www.dk-cm.com; @folkinabox
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