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filetstück in manhattan
Hudson Yards ist ein elf Hektar großes Gelände im Westen Manhattans, das gegenwärtig von Eisenbahnschienen belegt und vom Autoverkehr umklammert ist. Der Eigentümer, die Metropolitan Transport Authority, schrieb einen Wettbewerb für acht Bürotürme, elf Wohntürme, einen Park, eine Schule und weitere Gebäude mit kultureller Nutzung aus. Das Ganze soll über und neben den Gleisanlagen liegen. Fünf Tandems aus Investoren und Architekten bzw. Landschaftsarchitekten haben im Dezember Entwürfe vorgelegt, diese werden nun in der Öffentlichkeit und mit der Stadt diskutiert. Am meisten Anklang fand der Entwurf von Steven Holl Architects/Extell Development, der einen hängenden Garten über den Gleisen und trotz hoher Gebäude Ausblicke auf das Empire State Building und den Hudson vorsieht. Weitere Teilnehmer waren Skidmore, Owings and Merrill/Brookfield Properties, Helmut Jahn/Peter Walker/Tishman Speyer, FxFowle/Durst Vornado und Kohn Pedersen Fox/Robert AM Stern/Related Cos. Das Gelände wird auf einen Wert von 7 Mrd. Dollar geschätzt und ist vermutlich das letzte zusammenhängende Grundstück dieser Größe in Manhattan (Ground Zero ist »nur« sechseinhalb Hektar groß). Deswegen wird eine heiße Schlacht zwischen den Bietern erwartet, in der Trümpfe wie solvente Mieter (ein Verlag, ein Bankkonzern) mehr zählen werden als städtebauliche Qualität oder eine Umgebung, die von Bewohnern und Nutzern angenommen wird. Dabei wird übersehen, dass es eigentlich die Stadt ist, die den Trumpf in der Hand hält und die Rahmenbedingungen diktieren könnte, indem sie ihre Aufgabe als Vermittler zwischen privaten Investitionen und Nutzbarkeit durch die Bewohner bzw. öffentlichen Einrichtungen wahrnimmt. ~dr
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