Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigte sich das neue Besucherzentrum des Heidelberger Schlosses (s. db 4/2012, S. 28) am 11. Mai von seiner besten Seite. Den zum Ortstermin angereisten db-Lesern präsentierte es sich als hochwertiger und dem Standort angemessener neuer Baustein des Schlossareals. Mit der Idee der Weiterentwicklung einer ganzen Reihe von vorgefundenen Themen hatten Max Dudler Architekten die Bauherren überzeugen können – was deren Vertreter, Bernd Müller von der Vermögen und Bau Baden-Württemberg, vor Ort noch einmal bekräftigte. Vor der Schlossruine, im kühlen Schatten eines Baums, nahm er sich darüber hinaus die Zeit, anschaulich die historische und touristische Bedeutung des Standorts zu erläutern.
Die erfahrbare skulpturale Qualität des Neubaus gründet u. a. auf den äußerst konsequent detaillierten und sauber ausgeführten fünf Fassaden aus maschinell gebrochenem bzw. gesägten Neckartäler Sandstein. Patrick Gründel von Max Dudler Architekten beantwortete vorbehaltlos und sachkundig die zahlreichen Teilnehmerfragen zu Attikadetails und Oberflächenbearbeitung. Ohne enormen Planungsaufwand und großes Bauherrenvertrauen, so war sich die Runde einig, ist ein solches Ergebnis nicht zu erreichen. Im Innern beeindruckten u. a. die Lichtdecke und die Größe des Fensters am Souvenirshop, das einer genaueren Betrachtung unterzogen wurde. Ein Probesitzen auf Stühlen im Konferenzraum – entworfen von den Architekten – und eine Begutachtung der Dachterrassenentwässerung rundeten die umfassende Führung ab. ~mh
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Trockene Socken
