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Baubeginn für SPREE2011
Seit 2001 existiert die Idee für ein Überlaufsystem für Mischwasser, das durch seine Platzierung in Gewässern keinen Raum an Land beansprucht. Damit soll es möglich sein, zu verhältnismäßig geringen Kosten sauberere Flüsse zu erreichen. In den letzten zwei Jahren haben Ralf Steeg und Klaus Gabrielli mit ihrer Firma LURI.watersystems.GmbH das passende Produkt entwickelt. Ab Spätherbst wird im Berliner Osthafen die erste Anlage gebaut, unterstützt durch 2 Mio. Euro Fördermittel vom Bundesforschungsministerium. Ab Frühjahr 2009 soll sie für zwei Jahre im Probebetrieb laufen. Sie ist 96 x 9 Meter groß, besteht aus miteinander verbundenen Behältern aus glasfaserverstärktem Kunststoff in Stahlrahmen, die direkt an die Berliner Abwasserkanäle angeschlossen sind, und kann 1000 Kubikmeter Flüssigkeit fassen. Bei starkem Regen, der die Kapazität der Berliner Kanalisation überschreitet – etwa 28-mal im Jahr –, gelangt die Mischung aus Regen- und Haushaltsabwasser nicht mehr in die Spree, sondern in die Behälter, aus denen sie mit ein paar Stunden Verzögerung wieder in die Kanalisation zurückgepumpt wird. Die Module werden miteinander verbunden und an einer Tragkonstruktion befestigt. Die Befestigung dieser Tragkonstruktion am Boden erfolgt über eine Tiefgründung. Die Initiatoren argumentieren außerdem, dass auf den pontonartigen Anlagen Aufenthalts- oder Grünbereiche angelegt werden können, was die Lebensqualität am Fluss weiter steigert. ~red
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