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Haus der Generationen

Mallersdorf-Pfaffenberg
Haus der Generationen

Haus der Generationen
Architektur: Neumann & Heinsdorff Architekten
~Ira Mazzoni

Ein starkes Statement: Die knapp unter 8 000-Seelen-Gemeinde hat nicht nur ihren ersten europäischen Architekturwettbewerb erfolgreich durchgeführt, sondern sie hat den eindeutig prämierten Entwurf auch relativ zügig umgesetzt. Die Wettbewerbssieger, die sich gerade erst selbstständig gemacht hatten, konnten ihre Pläne, zumindest was das Haus der Generationen betrifft, souverän realisieren. Das Projekt einer neuen Gemeindemitte mit Rathaus bleibt erst einmal Zukunftsmusik. Aber der Platz dafür ist bereits angelegt. Das Haus der Generationen steht im Niemandsland zwischen den fusionierten Gemeinden Mallersdorf und Pfaffenberg. Die unmittelbare Nachbarschaft wird von Supermärkten und Tankstellen geprägt. Dort befanden sich bis zum Jahr 2002 die Produktionshallen eines Elektronikherstellers. Um eine 70 % Förderung aus Mitteln des »Stadtumbau West« und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zu erhalten, war es zwingend geboten, die alte zweistöckige Industriehalle umzunutzen. Die Architekten haben aus der Schrottimmobilie einen städtebaulich, ästhetisch und funktional überzeugenden Baukörper gemacht, der sich als robust, einfach und erstaunlich wandlungsfähig erweist. Die großen Stahlrahmen der Halle haben sie mit Fachwerkträgern überhöht und damit nicht nur Luft für den stützenfreien Raum sondern auch Platz für die Haustechnik geschaffen. Die Außenwände des EGs wurden durch eine rundum durchfensterte Pfosten-Riegel-Konstruktion ersetzt, die dem Haus durch außenliegende Stahllamellen und zusammen mit den Lärchenholzpaneelen der Attika eine konzentrierte Kompaktheit verleihen. Ein großer Einschnitt in die Kellerdecke ermöglichte eine breite Treppe ins UG mit seinen Vereinsräumen und der angebauten Gemeindebibliothek. Die Dachfläche des Anbaus dient als großzügige Pausenterrasse für die Veranstaltungshalle. Eichenholzfunierte Boxen bieten Stauraum für die Holzschiebetore, mit denen die Halle geteilt werden kann. Super intelligent und super simpel sind auch die Lichttrichter, die Tages- und Kunstlicht vereinen und unterhalb der dunkel gestrichenen Installationsebene das Gefühl eines Raumabschlusses vermitteln ohne die Offenheit und das industrielle Herkommen des Hauses zu verleugnen.


  • Standort: Straubinger Straße 37, 84066 Mallersdorf-Pfaffenberg

    Architekten: Neumann & Heinsdorff, München
    Bauzeit: April 2011 bis Juli 2012
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