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125 Jahre Hauptgebäude der TU (Berlin)

Ausstellungen
125 Jahre Hauptgebäude der TU (Berlin)

125 Jahre Hauptgebäude der TU (Berlin)
~Bernd Hettlage

Im Hauptgebäude der Technischen Universität Berlin spiegelt sich deutsche Zeitgeschichte wider – sowohl architektonisch als auch politisch. In der Kaiserzeit wurde es gebaut, im Nationalsozialismus missbraucht, im Krieg zerstört und in den 60er Jahren mit einem neuen Vorbau im Stil der Moderne versehen, hinter dem der Altbau beinahe komplett verschwand. Auch das Audimax entstand damals neu – und wurde bald darauf zu einem Zentrum der Studentenrevolte. Heute steht alles unter Denkmalschutz. Und bis heute saniert man, baut um, stockt auf und versucht, die einzelnen Gebäudeteile zu einem mehr oder minder harmonischen oder auch nur funktionierenden Ganzen zu fügen.
Zum 125-jährigen Bestehen des Hauptgebäudes hat die TU nun die Ausstellung »125 Jahre Hauptgebäude der TU Berlin – Spannung zwischen Tradition und Nachkriegsmoderne« im historischen Lichthof ausgerichtet, die einen Überblick über die tiefgreifenden Metarmorphosen gibt, die der Bau im Lauf seiner Geschichte durchgemacht hat. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Hans Joachim Rieseberg, Leiter der Bauabteilung der TU, war für die Konzeption verantwortlich.
Die Schau ist in die einzelnen Bauteile des Gebäudekomplexes aufgegliedert. Auf großformatigen Stellwänden werden nacheinander die Eingangsportale, der zentrale Lichthof, der Altbau, der Neubau und das Audimax behandelt. Mit Fotos, Faksimiles von Zeitdokumenten, Modellen und Gebäudequerschnitten sollen die Entstehung und die Geschichte der einzelnen Gebäudeteile verdeutlicht werden. Ergänzend dazu werden über Monitore, die auf dem Boden vor den Wänden stehen, Filme und Interviews eingespielt. Auf den Rückseiten der Stellwände finden sich Zitate im Großdruck wie das von Bruno Taut über den historischen Bau. In einem Brief an seinen Bruder Max beschrieb er ihn als »ledern und nüchtern« und fügte hinzu: »Schön ist doch anders.«
Auf eigene Kommentare verzichten die Kuratoren fast vollständig, die Ausstellungsstücke sollen für sich sprechen. Das erfordert Vorwissen oder gelegentlich etwas Spürsinn, insgesamt aber ist die Schau lohnenswert – weniger wegen des architektonischen Wertes des Bauwerks an sich, sondern wegen seiner so exemplarischen Geschichte.
Bis 13. Dezember, TU Berlin, Hauptgebäude, Lichthof, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin täglich 10-20 Uhr, Katalog 10 Euro www.tu-berlin.de
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