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in situ

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in situ

~Roman Hillmann

Der Anspruch der neuen Zeitschrift für Architekturgeschichte reicht vom Mittelalter bis zur Gegenwart und kommt in rein schwarzem Einband und vollfarbig gedrucktem, starkem Papier daher: »In situ« will Architekturgeschichte erzählen, ganzheitlich. Orientiert am Objekt betrachtet die Zeitschrift zugleich Aspekte, wie die Wirtschaftsgeschichte, die Rolle der Bauherren und die Innenarchitektur. Geschrieben mit leicht positivistischem Blick, liest sich das erste Heft sehr gut. Es tut wohl, anhand vieler Schnitte, Ansichten und Detailphotos die sozialen, technischen und ästhetischen Bezüge der Architekturgeschichte nachzuvollziehen. Ohne hierarchische Diskriminierung lesen wir von gotischen Kapitellen, klassizistischen Stadtplanungen, historistischen Villen, Repräsentationsbauten der 50er Jahre und von Stellas Berliner »Humboldtforum« als einem Bau der Zukunft; Voraussetzung, offen in die Geschichte zu blicken. Jedoch In situ, herausgegeben vom Denkmalpfleger Udo Mainzer und dem Verleger Ferdinand Werner, will mehr: In Zeiten der Globalisierung gegen die »Anonymisierung der Architektur« die »kulturlandschaftlichen Eigentümlichkeiten« wiedererwecken. – Ja, muss das sein? Fehlt im ersten Heft nicht zufällig die moderne Architektur der 20er und der 60er Jahre, der es nicht eigen war, Regionales zu betonen? Doch eine Diskriminierung? Immerhin benennt der Beitrag über »Postmodernen Historismus« die Regionalismen der jüngsten Zeit als Farce. Und dem Beitrag, der sich in der »historischen« Begründung von Stellas Entwürfen verliert, setzt er entgegen, beim Humboldtforum handele es sich um »Beispiele herrschaftsgeleiteter Ausblendung von Geschichte«. (Klar: Stellas Entwürfe sind nicht historisch und bedürfen daher nicht der Begründung aus Schlüters »Geist« heraus.) Die Herausgeber geben so konträren Ansätzen Raum, jeder anspruchsvoll durchdacht. In situ erscheint zweimal jährlich, die zweite Ausgabe ist im November erhältlich. Einzelheft 33 Euro, Jahresabo 58 Euro.
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