Claude Schnaidt, Architekt, Architekturlehrer und -forscher, ist in der Nacht vom 22. auf den 23. März in Paris gestorben. Er wurde 1931 in Genf geboren, studierte und lehrte lange Zeit an der HfG Ulm. Er war Spezialist für industrialisiertes Bauen in Deutschland und in Polen, für wirtschaftliche Konstruktionen bei den UN, arbeitete vierzig Jahre lang über die Typologie des Wohnens und Projektmethoden. Er gründete Schulen und entwickelte eine neue Architekturlehre. Er war politisch hoch engagiert und reflektierte früh sein eigenes Tun in größeren weltpolitischen Zusammenhängen, setzte sich öffentlich gegen Postmodernismus und für neue Perspektiven in der Moderne ein. Schriften von ihm rund um die Themen Baukunst, Funktionalismus, Sozialismus aus den Jahren 1950 bis 2001 sind in der Publikation »Anders gesagt« zusammengefasst. Claude Schnaidt wurde am 29. März auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise beigesetzt. ~red
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